Seiten: [1]   Nach unten
  Drucken  
Autor Thema: Hilfe ich bin verzweifelt!!!! Was soll ich nur arbeiten???  (Gelesen 129 mal)
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
AntwortFrage
Pagemaster
***
Offline Offline

Beiträge: 112


« am: September 21, 2011, 22:37:59 »

Ich bin wirklich seit Jahren verzweifelt aber gerade habe ich wieder fast einen Nervenzusammenbruch!! Habe mich heute wieder sehr lange im Internet nach Berufen umgesehen und es endet immer gleich!!!! Ich fange fast an zu heulen und habe so höllische Zukunftsängste!!!!
Ich kann mir einfach nichts vorstellen!! Ich bin seit Jahren arbeitslos und weiß einfach nicht mehr weiter!

Ich war auf dem Gymnasium, dann Realschule, dann Wirtschaftsschule und bin am Ende ohne Abschluss abgegangen!

Mittlerweile bin ich 27 und habe keinen Abschluss und keine abgeschlossene Ausbildung!!

Meine Hobbys eignen sich nicht um einen Beruf in die Richtung zu machen und sonst interessiert mich nichts!
Ich kann auch einfach nicht gut mit Leuten reden, was es schonmal sehr schwer macht! Telefonieren fällt mir noch viel viel schwerer!!

Ich weiß nicht weiter! Beim Arbeitsamt konnte mir auch bis jetzt keiner helfen..


Falls ich wirklich einen Abschluss nachmachen würde, was wieder so eine Höllenqual für mich wäre, wüsste ich danach genauso viel wie jetzt was ich machen will!! Nämlich garnichts!


Bitte bringt doch ein paar Vorschläge oder so, ich weiß echt nicht mehr weiter!  Mir wird das langsam zu viel!





Edit: Ich habe kurz auf 400 Euro Basis in einem Büro gearbeitet und musste es nach wenigen Tagen schmeißen. Ich hasse es einfach! Ich habe ungelogen eine Schrift wie ein Grundschüler, beim telefonieren stelle ich mich so blöd an das ich richtig Angst davor habe, und überhaupt war alles so schwer für mich dort!

Ein Praktikum bei einem Radiosender habe ich auch gemacht und habe gleich am ersten Tag damit aufgehört! kann es irgendwie einfach nicht!
Gespeichert
Eule
Pagemaster
***
Online Online

Beiträge: 218


« Antworten #1 am: Gestern um 00:31:55 »

Muß es denn unbedingt was in einem Büro oder mit viel kommunikation sein?

Denk doch mal über was Handwerkliches nach oder sonstwas eher praxisorientiertes.
Gespeichert
AntwortFrage
Pagemaster
***
Offline Offline

Beiträge: 112


« Antworten #2 am: Gestern um 00:38:48 »

Handwerklich bin ich wirklich ganz schlecht leider.
Ich könnte echt jedes mal heulen wenn ich darüber nachdenke was ich machen kann...
Gespeichert
papillonindigo
Foruminventar
*****
Offline Offline

Geschlecht: Weiblich
Beiträge: 5635


Eine Chaosprinzessin


« Antworten #3 am: Gestern um 09:30:24 »

Hallo Antwortfragen,

Es ist wirklich eine blöde situation...

In eine ähnliche situation bin ich seit jahren... Dadurch hatte ich mein ADS-diagnose bekommen und gelernt in bezug auf job loszulassen...

Eine abgeschlossene ausbildung habe ich, aber war mit der arbeit dann überfordert und seit langem nicht mehr dort tätig.

Was mich geholfen hat: wirklich auf meine gefühle hören. Ist nur der job wichtig im leben oder habe ich jetzt andere prioritäten? Ich hatte eine zeit mich auch auf mein ADS konzentriert, medis einstellung und ordnung in haushalt...

Geheult hatte ich auch sehr viel und es hat gut getan... Es hilft zu loslassen und dann mit was noch möglich ist etwas zu anfangen.

Später kommt schon die frage wie ich mich verwirklichen kann. Der wunsch etwas zu gesellschaft zu beitragen habe ich auch, aber muss es durch eine bezahlte job kommen? Da habe ich gesucht was mich interessiert und damit angefangen.
Handwerkliches bin ich sehr gut, da habe ich einfach damit angefangen. Striken, handarbeit & Co. Um keine angst mit meine kunststücken meine schränken zu überfühlen bin ich mit der gedanken gekommen dass ich es auch mal verkaufen kann.

Ich habe sonst 2 feststellen in ganz kleine stundenansatz seit einigen jahren. Aber sonst traue ich mich gar nicht mehr in der arbeitswelt, da ich vieles schlimmes erlebt hatte. Ich mache jetzt ein programm in eine geschützt werkstatt und habe viel spass dabei.

Was ist dein hobby? Auch wenn du damit kein geld verdiennen kann, hast du genug gründen es einfach beizubehalten.

lg
Gespeichert

So geht es mir beim Rebound oder nach einem langen Stadtbummel
AntwortFrage
Pagemaster
***
Offline Offline

Beiträge: 112


« Antworten #4 am: Gestern um 10:57:33 »

Es ist ja nicht so das ich seit gestern Arbeitslos bin! Es ist schon seit Jahren so! Ich wirklich langsam nicht mehr! Jedes mal wenn ich irgendwelche Bögen ausfülle um zu sehen was mir liegt oder ich mir in der Jobbörse freie stellen ansehen endet es damit das ich richtig depressiv werde und fast anfange zu heulen
Gespeichert
Eule
Pagemaster
***
Online Online

Beiträge: 218


« Antworten #5 am: Gestern um 11:12:35 »

Ich kann einfach nicht glauben daß es Menschen geben soll die überhaupt nichts können oder wollen. Und ich glaube das auch bei dir nicht.

Ich nehme an, daß du Bauchlandungen im Serienschuß hingelegt hast - und jede hat dich Selbstvertrauen gekostet, jede hat dich in dem Glauben ein Versager zu sein wie es dir möglicherweise auch deine Umwelt fortwährend unter die Nase gerieben hat bestätigt.

Aus einer solchen Position heraus ist es wirklich wahnsinnig schwierig sich auf Dinge die man kann, die man sich wünscht, die man wichtig findet zu konzentrieren. Und ich denke einen Weg dahin wirst du wahrscheinlich nur mit professioneller Hilfe und in winzigen schritten finden.

Ein paar Denkanstöße:

Wer hat dir eingeredet daß du handwerklich ein Totalausfall bist? Und was hast du daraufhin getan? Genauso wie man Sprachen, Wissen, Sportarten erlernen und auch regelmäßig und halbwegs ausdauernd praktizieren muß um irgendwann gut darin zu sein die jeweilige Fähigkeit zu benutzen, gilt das auch für handwerkliche Tätigkeiten.

Simples Beispiel: Wer noch nie mit einem Hammer einen Nagel in eine Wand geschlagen hat, hat beste Chancen bei seinen ersten Versuchen den Nagel krumm zu hauen, sich selbst die Finger zu demolieren oder rechts und links des Nagels Hammerabdrücke im Putz zu hinterlassen. schlägt man öfter Nägel in die Wand, klappts immer besser. Trotzdem wird es wahrscheinlich so sein, daß ein "gelegentlichdenhammerzumbilderandiewandhängenbenutzer" mit dem Werkzeug weniger geschickt ist als ein Handwerker der täglich ein paar hundert Nägel einschlägt.

Die Frage ist letztlich ob die Fähigkeit für die eigenen Zwecke ausreicht und man sich selbst sagt: "Naja, das kann ich nicht perfekt, aber für meinen Bedarf reichts" oder ob man unzufrieden ist und daraufhin den Ehrgeiz entwickelt diese Fähigkeit durch Üben zu verbessern.

Die Frage nach den angeblich zu nichts taugenden Hobbys stelle ich dann doch nochmal. Was für Hobbys sind das, welche Fähigkeiten hast du dadurch, läßt sich das vielleicht doch irgendwie in Bereiche übertragen die beruflich relevant sein können?

Hast du mal völlig unabhängig von deinen Fähigkeiten geschaut was dich interessiert/fasziniert?

Vielleicht hilft dir sowas wie das Gedankenspiel "Wenn ich nochmal auf die Welt komme, möchte ich gern dasunddas machen/werden"

Wenn du solche Ansätze nimmst und mal ganz konkret schaust was du brauchst, um genau das tatsächlich machen/werden zu können oder wenigstens mal in diese Richtung zu kommen, kann das auch eine Hilfe sein.

Aber, wie gesagt: aufgrund der Tatsache daß du offenbar viel zu viele Bauchlandungen und Frusterlebnisse mit sowas hattest empfehle ich dir das keinesfalls alleine anzugehen sondern mit Unterstützung durch einen Therapeuten, der dir hilft an deinem Selbstbewußtsein zu arbeiten. Auch die Frage ob es sich bei dir um eine medikamentös behandlungsbedürftige Depression handelt solltest du mit einem Fachmenschen besprechen.
Gespeichert
Bonnie
Foruminventar
*****
Offline Offline

Geschlecht: Weiblich
Beiträge: 501



« Antworten #6 am: Gestern um 11:17:15 »

Hallo,


es gibt, glaub ich vom Arbeitsamt, so eine Art "Berufliche Reha-Maßnahme" - das geht über 12 oder 18 Monate, da wird man begleitet, und in ganz verschiedenen Bereichen werden zwei-, dreiwöchige Praktika gemacht, man kann in ganz viele Richtungen "reinschnuppern". Vielleicht wäre sowas etwas für Dich? Ich meine, es liwegt ja nicht am nicht-wollen... Und eine Diagnose hast Du auch...
Gespeichert

LG, Bonnie
steffchen
Foruminventar
*****
Online Online

Geschlecht: Männlich
Beiträge: 1446


« Antworten #7 am: Gestern um 11:39:02 »

OK, zunächst ist deine Lage ziemlich besch...eiden. Es ist zwar klar, dass du nur gut kannst, was dich interessiert, aber ehrlich gesagt erscheint die Suche nach einem interessanten Job in deinem Fall momentan etwas unrealistisch.

Dazu sind deine Interessen zu begrenzt und dir selbst zu wenig klar. Vor allem aber ist fraglich, warum sich Anbieter deinen Interessen entsprechender Jobs ausgerechnet für dich interessieren sollten. Sch..., klingt das jetzt bitter, aber ich muss so weit ausholen, um am Ende doch noch zu ein paar Tips für dich zu kommen.

Also da ist bei dir weder in Sachen Theorie (Schulabschlüsse) noch Praxis (Berufsausbildung, Praktika, Berufserfahrung, handwerkliche Fertigkeiten) besonders viel im Angebot, was auf dem freien Markt rechtfertigen könnte, dafür ein Gehalt zu bezahlen. Das heißt jetzt nicht, dass du nicht durchaus auch ein wertvoller Mitarbeiter werden könntest, doch für den ersten Eindruck erscheint das mit zu vielen Unsicherheiten behaftet.

Ein Gehalt nennenswert oberhalb der Hartz IV - Marke zuzüglich nicht unwesentlicher Lohnnebenkosten kann man schließlich auch anders investieren, dafür gibt es schon einen ganz passablem PC (monatlich) oder ein Leasing einer größeren Telefonanlage mit Support oder ein weiteres gemietetes Büro oder eben einen aussichtsreicheren Kandidaten als neuen Mitarbeiter.

Dann bist du für einen Einsteiger/Anfänger auch schon nicht mehr der Jüngste. Und es kommt noch dicker: Du schleppst allerhand Probleme mit dir herum wie fehlende Motivation, Aufschieberitis, Antriebslosigkeit und Konzentrationsstörungen, kurz gesagt depressive Tendenzen. Mit diesen Problemen wärst du für die meisten Arbeitgeber selbst dann noch uninteressant, wenn du Geld mitbringen würdest.

Apropos Geld mitbringen: Mit deiner reichhaltigen Erfahrung an Fernsehen und Internetsurfen bist du (wenn auch mit nur geringfügiger Kaufkraft) als Zielobjekt von Werbung interessant, also als Konsument, nicht als Produzent.

Weil Außenstehende nicht in deinen Kopf schauen können, ist es ganz normal, dass sie weniger die Ursachen deiner Probleme sehen (die sicher in der ADS liegen) als die Ergebnisse. Und im Ergebnis ist fehlende Motivation, mangelndes Durchhaltevermögen, nicht-bei-der-Sache-Bleiben, Antriebslosigkeit sowie ein Tagesablauf voller Schlaf, TV und Surfen auch nichts anderes als Faulheit, unabhängig von den Gründen.

Nun sollte das alles trotzdem kein Grund sein, den Kopf in den Sand zu stecken, im Gegenteil. Eigentlich hast du schon einen sehr herausfordernden und interessanten Job, auch wenn der derzeit nicht direkt bezahlt wird: Deine eigene Rehabilitation, dein Kampf gegen die Schattenseiten des ADS.

Damit geht es dir nicht anders als Schülern und Praktikanten: Viel mühsame Anstrengung als Investition in die Zukunft (und so jung bist du dann doch noch, dass noch viel Zukunft vor dir liegt). Deine Aufgabe ist jetzt, dich so weit wiederherzustellen, dass du deine ADS weitgehend unter Kontrolle hast und nicht sie dich, dass du wieder in der Lage bist, etwa Schul- und Berufsausbildungsabschlüsse nachzuholen und/oder nachhaltig Arbeitserfahrung zu sammeln. Dabei wäre es sehr hilfreich, ein paar Dinge zu ändern.

Deine ADS-Diagnose gab dir eine Erklärung für deine Probleme. Das war ein erster Schritt. Leider scheinst du dort stehen geblieben zu sein. Was ich nicht erkennen kann, ist dass du auch die Herausforderung angenommen hättest, die es bedeutet, sich damit weiterzuentwickeln. Im Moment scheinst du dich auf der Diagnose auszuruhen und nun erwartest du Wunder von Ärzten, die nichts als Medikamente zu bieten haben (bzw. von denen du auch nichts anderes willst).

Es gibt sicher einige erwachsene ADS'ler, die allein durch Medikation (oder auch ganz ohne Therapie im engeren Sinne) schon in der Lage sind, den Rest an Therapie (im weitesten Sinne: alles was hilft und gut tut) selbst in die Hand zu nehmen. Dazu gehörst du aber ebenso sicher NICHT.

Eigentlich weißt du ja selbst, dass es jahrelang nicht funktioniert hat, rein medikamentös die Probleme in den Griff zu bekommen. Bestenfalls kann das Medikament dich überhaupt therapiefähig machen, dass musst du dann aber auch nutzen.

MPH, wenn's denn vertragen wird, kann u.a. die Konzentration etwas verbessern und die Ablenkbarkeit verringern, Amph. selbiges vllt. etwas weniger. Allgemeine Antriebslosigkeit könnte vllt. mit Antidepressiva nachlassen, aber spezielle Motivationsprobleme, Entscheidungsschwäche, Ängste und Unsicherheiten, Kommunikationsprobleme und vieles andere mehr sind durch jahrzehntelange Erfahrung so tief in deinem Hirn verankert, dass sie nicht so einfach mit etwas Chemie in den Griff zu bekommen sind.

Die kriegt man nur so ähnlich weg, wie sie entstanden sind. Mühsam, aktiv, durch längere, ständige Wiederholung. So gehen Lernprozesse, so werden Nervenbahnen quasi von unerforschter Wildnis über Trampelpfade und Wege bis zu Autobahnen ausgebaut.

So ist z.B. bei dir nach Jahren der Weg zu sinnvoller Tätigkeit, der früher mal eine Autobahn war, fast zugewuchert und der ehemals unbedeutende Autobahnparkplatz "Fernsehen" wurde erst zur Raststätte umgebaut, dann zu einer Ausfahrt und schließlich führt die Autobahn selbst nur noch zu TV und Internet.

Das kann man auch wieder ändern, nur funktioniert das nicht per erhobenem Zeigefinger und auch nicht "einfach". Aber manchmal helfen schon geradezu lächerliche Tricks. Hier wäre einer:

Ich habe mir, als es mir beinahe ähnlich ging, im Baumarkt für 5 Euro eine Zeitschaltuhr besorgt, um für mich und meine Kinder das Fernsehen auf bestimmte Zeiten (etwa die, wo meine Frau auch mal gerne was schaut) zu begrenzen. Die steckt jetzt an der Stromversorgung des Antennenverstärkers im Keller.

Obwohl es ein leichtes wäre, in den Keller zu gehen und sie Zeitautomatik abzuschalten, hat es funktioniert. Der Weg in den Keller war auf meiner Autobahn (schlechten Gewohnheit) einfach nicht vorgesehen.

Man könnte eine Vollsperrung auf dieser Autobahn einrichten (Fernseher rausschmeißen), manchmal hilft aber auch schon eine kleine Baustelle, um den Verkehr umzuleiten.

Wenn du noch ein starkes Motiv brauchst, um dich vom Fernseher zu lösen: Dass Fernsehen verblödet, ist wasserdicht wissenschaftlich nachgewiesen, aber auch für den Laien in der Lebenswirklichkeit unschwer nachzuvollziehen, z.B. beim Zusammenhang Fernsehkonsum und Schulleistung. Auch bei Erwachsenen erscheint eine umgekehrte Proportionalität von Intelligenz und TV-Konsum wahrscheinlich.

Kein Problem ist Fernsehen, wenn entweder im Job sowieso kaum eigene Intelligenz gefordert ist oder wenn man nach anspruchsvollem, stressigen 10-Stunden-Arbeitstag und anschließender Sorge um Haushalt und die Schulprobleme der Kinder einfach etwas runter kommen und den Kopf frei bekommen will.

Wenn der Tag aber neben TV kaum Höhepunkte bietet, schlägt die Fernsehwirkung voll ins Minus.

Was das Internet betrifft, vielleicht hilft dir diese Adresse als neue Startseite: Onlinewahn oder auch diese hier oder diese ;-)

Jedenfalls braucht dein Alltag erstmal eine andere Struktur. Deine ADS wiegt mit all ihren Begleitstörungen zu schwer, als dass du dich allein an den Haaren aus dem Sumpf ziehen könntest. Deine Rettung bedarf eigener Anstrengung (statt Therapieverweigerung) aber auf diesem Weg solltest du Hilfe in Anspruch nehmen, die dich begleitet und anleitet.

Eine ambulante Verhaltenstherapie neben der Medikation wäre schon besser als nichts, aber eigentlich ist das ein Therapiemodell, das eher für Berufstätige vorgesehen ist und/oder für Eltern, die ihre Kinder nicht wochenlang allein lassen können. Die haben genug Struktur im Alltag, um neues Verhalten aus der Therapie im Alltag auch umzusetzen.

Dir würde ich eher eine stationäre Reha empfehlen, gern auch mit Ansätzen zur beruflichen Wiedereingliederung. Da wird man in einer geschützten Umgebung an die Berufstätigkeit herangeführt.

Im Übrigen solltest du unter Menschen kommen bzw. bleiben. Real, nicht nur virtuell. Naturgemäß mehr Verständnis für deine Probleme findest du in Selbsthilfegruppen, was ich aber auch nicht in Überdosis empfehlen würde (vllt. einmal monatlich), damit sich nicht zu viel nur um Probleme dreht (Da lernst du leicht Leute mit noch viel größeren Problemen als deinen kennen).

Sport ist auch dazu eine gute Gelegenheit und sowieso sehr hilfreich. Da ist es doch praktisch, dass du kein Übergewicht mit dir herumschleppst und ein sportliches Hobby hast (BMX).

Was außerdem oft sehr gut tut, ist der Umgang mit Tieren. Solange du kein "Händchen" für deren Pflege hast oder auch nicht das nötige Kleingeld und solange du nicht absolut zuverlässig deren Versorgung sicherstellen kannst, sollten das aber nicht gleich eigene Haustiere sein.

Weils so lang wurde, hier noch mal eine kurze Zusammenfassung: Deiner düsteren Bilanz der gegenwärtigen Lage muss ich leider zustimmen, aber das man daran nichts ändern könnte, halte ich für einen schweren Denkfehler.

LG
Steffchen
Gespeichert

Wie ärgerlich für einen Architekten, wenn ihm dauernd etwas einfällt.
AntwortFrage
Pagemaster
***
Offline Offline

Beiträge: 112


« Antworten #8 am: Gestern um 12:26:49 »

Wow, das war mal laaanger aber guter Beitrag :smt023:
Also du meinst ohne Therapie wird das nichts mehr bei mir? Gibt es nicht auch vom Arbeitsamt solche Reha Geschichten wo man in verschiedene Berufe reinschnüffeln kann?
Gespeichert
Eule
Pagemaster
***
Online Online

Beiträge: 218


« Antworten #9 am: Gestern um 14:50:23 »

@Steffchen

Genial - ich hab mich nicht getraut es so ausführlich zu schreiben weil ich befürchtet hab dann liest AntwortFrage es bestimmt nicht komplett.

@AntwortFrage

Ja, auch ich denke ohne Therapie (das meinte ich mit professioneller hilfe) wirst du keine Chance haben das hinzukriegen. Und ich denke auch daß Steffchen recht hat wenn er eine stationäre Therapie/Reha vorschlägt, da es bei dir ja wirklich überall "klemmt".

Die Angebote vom Arbeitsamt sind für dich wahrscheinlich nur dann interessant wenn sie tatsächlich deinen seelischen Zustand berücksichtigen und mit einbeziehen. Ich nehme an du bist ohnehin in irgendeiner Form bei Arbeitsamt oder/und ArGe gemeldet - frag dort mal nach Angeboten für Menschen mit Behinderungen/psychischen Erkrankungen und kläre vor allem ab ob du überhaupt berechtigt bist solche Angebote zu beanspruchen oder welche nachweise du dafür erbringen müßtest.
Gespeichert
papillonindigo
Foruminventar
*****
Offline Offline

Geschlecht: Weiblich
Beiträge: 5635


Eine Chaosprinzessin


« Antworten #10 am: Gestern um 15:09:43 »

Hallo antwortfragen,

Ich denke auch dass aus so eine lage kommst du nicht mehr allein raus... Du brauchst wirklich hilfe und vor allem viel viel zeit...

Ich hatte auch eine geschichte voll bauchlandungen und allein hätte ich nicht geschafft... Zuerst habe ich mich im mein ADS gekümmert mit was alles dazu gehört. Zuerst mal mit mich allein klar kommen.

Dann beruflich merke ich auch dass ich hilfe brauche. Ich habe mich diese hilfe gesucht und langsam merke ich dass einiges besser wird... Aber ich brauche noch zeit.

So eine reha oder sonstiges tönt aus meine sicht gut in deine situation. Wichtig finde ich auch wenn du dort mit menschen zu tun hat die wissen wie mit dich (ADS + viele misserfolgen) umgehen und dort dich auch richtig unterstützen.

lg
Gespeichert

So geht es mir beim Rebound oder nach einem langen Stadtbummel
Impatiens parviflora
Pagemaster
***
Offline Offline

Geschlecht: Weiblich
Beiträge: 46



« Antworten #11 am: Heute um 20:16:59 »

Hallo,

wenn Du gerne in der Natur bist, frag´ ich mich, ob Du auch auf einem Hof arbeiten würdest. Da gibt es viele ungelernte Arbeitkräfte und sogar auch Aufstiegsmöglichkeiten, wenn man sich gut anstellt.
Es gibt einige andere "alternative" Leute die zum Beispiel gemeinsam auf einem Hof leben und arbeiten in der Ökoszene, sie haben oft Familie und helfen sich gegenseitig, in dem sie gemeinsam Vermarkten. Auf vielen Bio-Höfen wird Menschen wie Dir noch eine zweite oder auch dritte und vierte Chance gegeben. Manche arbeiten mit der "Lebenshilfe" zusammen.

Ist natürlich nur ein Vorschlag und bedeutet sicherlich viel körperliche Arbeit. Dafür sind es sehr gesunde und mit sich zufriedene Menschen auf die Du hier triffst.

Viele Grüße
Gespeichert
Seiten: [1]   Nach oben
  Drucken  
 
Gehe zu:  

Nach kostenloser Anmeldung Werbefrei!