ADS / ADHS bei Hyperaktivität
Die Abkürzung ADHS steht für "Aufmerksamkeits - Defizitstörung" und
bezeichnet eine neurologisch bedingte Störung, die durch erhebliche
Beeinträchtigungen der Konzentration, der Impulskontrolle und
fakultativ durch Hyper - und Hypoaktivität gekennzeichnet ist.
ADHS ist eine im Kindesalter beginnende Verhaltensauffälligkeit und
wurde bereits im letzten Jahrhundert von dem Psychiater Dr. H. Hoffmann
im berühmten Kinderbuch "Struwwelpeter" dargestellt. Er hat dieses
Störungsbild erstmals beschrieben und dargestellt, dass die Ursachen
nicht in einer schlechten Erziehung oder ungünstigen Umweltbedingungen
liegen, sondern eine angeborene Konstitution ist.
ADHS ( Aufmerksamkeitsdefizit - Hyperaktivität - Syndrom ) ist die
medizinische Umschreibung für ein Störungsbild bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, welches sich durch
Konzentrationssschwierigkeiten, leichte Ablenkbarkeit, geringes
Durchhaltevermögen, fehlende Impulskontrolle, sowie ein schnell
aufbrausendes Wesen mit der Neigung zum spontanen und unüberlegtem
Handeln auszeichnet.
Früher sprach man bei diesem Störungsbild von einem Hyperkinetischem
Syndrom, heute ist die gebräuchliche Bezeichnung ADS oder ( mit
Hyperaktivität ) ADHS.
Die Ursache dieses Syndrom liegt in einer
fehlerhaften Informationsverarbeitung zwischen verschiedenen
Hirnabschnitten ( Frontalhirn, Basalganglien ), bedingt durch Störungen
im Stoffwechsel der Botenstoffe (vor allem Dopamin).
Das permanente Überangebot von ungefilterten und unsortierten Impulsen
und Reizen, führt zu einer erschwerten Selbstregulation. Sie stören die
Informationsverarbeitung im Arbeitsgedächtnis, wodurch ein
Gegenüberstellen von gemachter Erfahrungen aus dem Langzeitspeicher
sehr erschwert wird und den Zugriff auf tatsächlich vorhandene
Fähigkeiten oft nachhaltig sehr behindert.
Die Symptome können durch äußere Umstände zusätzlich verstärkt werden,
wie zum Beispiel durch ein inkonsequentes, instabiles
Erziehungsverhalten, nicht verlässliche Regeln und Strukturen und einer
ständig unruhigen Umgebung.
Neben dem Aufmerksamkeits - Defizit - Syndrom treten häufig
Teilleistungsstörungen auf: Störung der Grob - und Feinmotorik, Lese -
Rechtschreibschwäche, Dyskalkulie oder visuelle und Akustische
Wahrnehmungsstörungen.
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