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Autor Thema: Wir probieren "Zappelix zaubert" aus  (Gelesen 249 mal)
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LaSuisse
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« am: September 20, 2011, 19:01:22 »

Hallo!
Habe Sohn (9) mit ADHS + Dyskalkulie und Tochter (11) mit ADS. Sohn probiert gerade das Spiel aus, findet es super. Kennt aber auch keine anderen Computerspiele- bei uns gibt es aus gutem Grund einen stark eingeschränkten Medienkonsum. Beide Kinder sind mit der Haltung aufgewachsen, dass Computer ein Arbeitsgerät sind.

Ich finde das Spiel sehr sinnvoll, es geht um Go - No go-Aufgaben, um die Impulssteuerung und um eine Erhöhung der Frustrationstoleranz. Viele Ergotherapeuten nehmen für sich in Anspruch, das Verhalten der Kinder in ähnlichen Situationen zu verbessern. Und arbeiten mit ähnlichen Mitteln- reduzierte GRafik und einfacher Aufbau sind bei ADHS m.E. ein MUSS. Im Grunde eine Unterstützung von Verhaltenstherapie. Außerdem soll das Spiel nicht allein gespielt werden- die Eltern stehen bei Wutausbrüchen zur Seite, so sie das denn können.
Ich bin NICHT Teil der Firma die das Spiel vertreibt oder so, und ich finde es auch sehr teuer. Aber ich halte es für sinnvoll als Begleitung. Wie gesagt: ein ADHS Kind im Grundschulalter welches nicht Spielgewohnt ist - und das sollte ein ADHSler auch nicht sein, nicht wahr???- hat da ausreichend Action.

Im Übrigen finde ich es traurig, dass auch in diesem Forum keine differenziertere Diskussion stattfinden kann, in Bezug auf solche Themen.

Wie gesagt, ähnlich wie MPH ist das Spiel nur ein Baustein. Auch manche Verhaltenstherapien werden teuer von der Kasse bezahlt (KIT, Jansen/Streit) und von psychologisch nicht unbedingt fundiert ausgebildeten Ergos durchgeführt und lassen mir als Pädagogen die Haare zu Berge
stehen, weil sie 1. traumatisierend sein können 2. ewig bekanntes lernpsychologisches Basiswissen als ganz neu verkaufen und 3. eine Therapie für alle Kinder gleich positiv wirken soll.  Nur weil diese Therapien gerade "hoch im Kurs" stehen, kommt kaum Kritik. 

LG
 
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Angie
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Nur ein Genie beherrscht das Chaos


« Antworten #1 am: September 20, 2011, 19:10:57 »

Soviel mal zu, es wurde im Forum nicht diskutiert darüber  up_to_something

http://adhs-anderswelt.de/index.php?topic=34899.msg461004#msg461004

http://adhs-anderswelt.de/index.php?topic=35455.msg460842#msg460842

http://adhs-anderswelt.de/index.php?topic=34899.msg453660#msg453660
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Ich habe nix Schlimmes, ich habe....eij gugg mal nen Eichhörnchen.
Eva
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« Antworten #2 am: September 20, 2011, 21:00:15 »

"Zappelix zaubert" war zu Genüge Thema hier im Forum. Ich selber habe das Spiel auch ..... meine Meinung und die Meinung einiger Eltern, nachdem sie es mit ihren Kindern ausprobierten >>>>  ziemlich negativ .... nachzulesen auch unter den Links von Angie.

Im übrigen ist kommerzielle Werbung bei uns nicht gestattet. 

Zitat
Im Übrigen finde ich es traurig, dass auch in diesem Forum keine differenziertere Diskussion stattfinden kann, in Bezug auf solche Themen.

Du bist seit heute hier im Forum, woher nimmst Du Dir nach so kurzer Zeit des Recht etwas derartiges zu behaupten? Ziemlich unverschämt ......

Gruß Eva

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reneh
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« Antworten #3 am: September 20, 2011, 21:59:40 »

Wie gesagt: ein ADHS Kind im Grundschulalter welches nicht Spielgewohnt ist - und das sollte ein ADHSler auch nicht sein, nicht wahr???-

Hä?

Meinst Du damit, das ADHS Kinder nicht spielen dürfen oder sollen?
Ist nicht Dein ernst oder?

Wenn Zappelix für euch funktioniert, prima.
Wenn Du hier mal etwas mitgelesen hättest, wüsstest Du, dass es von mehreren hier als nicht gut empfunden wurde.

Also erst lesen und dann posten.
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Erst wenn Du in meinen Schuhen meinen Weg gelaufen bist, meine Freude, Trauer und Schmerz empfunden und all meine Jahre gesehen hast, erst dann hast Du das Recht über mein Leben zu urteilen.
steffchen
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« Antworten #4 am: September 20, 2011, 23:56:33 »

@LaSuisse: Das mit dem stark eingeschränkten Medienkonsum halte ich durchaus für sehr sinnvoll.

Allerdings weiß ich nicht, wie man es schafft, dass ein Kind keine Computerspiele kennt, denn im Kontakt mit anderen Kinder kommt es kaum an diesem Thema vorbei.

Computer (inkl. Tabletts und Smartphones) sind längst nicht mehr nur Arbeitsgeräte, sie sind in erster Linie Kommunikationsmittel und Medium. Eine klare Trennung von Spiel- und Arbeitswelten ist da nicht mehr so selbstverständlich gegeben.

Die eigentliche Kunst besteht also darin, mühsam zu lernen, in begrenzter Nutzungszeit trotz Überangebot an Möglichkeiten die produktiven Ziele nicht zu kurz kommen zu lassen.

Wenn ihr mit dem Spiel gute Erfahrungen macht, dann ist OK. Mein eigener Test dieser Software hat mich allerdings weniger überzeugt. Diskutiert haben wir das hier bis zum Erbrechen - sogar mit dem Hersteller.

Was KIT betrifft, da stehen mir auch die Haare zu Berge. Mit der Verwandtschaft zur Feshalte-"Therapie" wundert es mich nicht, dass es traumatisierend sein kann. Wie da das offensichtliche "NEIN!" des Kindes uminterpretiert wird zu "Eigentlich sehnt es sich innerlich nach körperlicher Nähe...", nach der selben Logik wäre Vergewaltigung Sexualtherapie.

Ich hoffe aber nicht, dass solche Therapien gerade "hoch im Kurs" stehen. Habe ich da irgendwas verpasst?

Verhaltenstharapie würde ich eher bei Psychologen suchen. Wir hatten aber auch schon sehr gute Ergotherapeuten, die auf die individuellen Probleme meiner beiden unterschiedlich betroffenen Kinder und auf AD(H)S-typische Probleme angepasste Ergotherapie machten. Es kommt da sehr auf die Person des Therapeuten an und als Eltern müssen wir da auf Qualität achten.

Das pauschal schlechtzureden finde ich völlig unverständlich.

Bei unseren Therapien wurde bewährtes und auch noch nicht ganz so erprobtes angewendet. Von Psychomotorik, Ergo, Verhaltenstherapie bis hin zu Neurofeedback (wenn schon Therapiebaustein vorm PC, dann würde ich eher das empfehlen), aber nie wurde uns da irgendwas als "ganz neu" verkauft. Das Alter der den Therpapien zugrundeliegenden lernpsychologischen Erkenntnisse hat uns auch weniger interessiert.

Bei 3. muss du etwas komplett falsch verstanden haben: Es gibt keine Therapie, die für alle Kinder gleich positiv wirkt und weil das Allgemeingut ist, erwartet auch keiner, dass sie das tun soll. Bei der Problematik um ADHS ist es sehr wichtig, anhand der individuellen Symptomatik, den Begleitstörungen und auch den vorhandenen Ressourcen die Therapie möglichst individuell zu gestalten.

LG
Steffchen
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Wie ärgerlich für einen Architekten, wenn ihm dauernd etwas einfällt.
Eva
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« Antworten #5 am: September 21, 2011, 21:57:29 »

 :smt023:
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Menolly
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« Antworten #6 am: Gestern um 09:21:16 »

Zitat
Im Übrigen finde ich es traurig, dass auch in diesem Forum keine differenziertere Diskussion stattfinden kann, in Bezug auf solche Themen.
und so etwas findet man in 22 min. raus? Respekt  :smt023:

Du hast ja jetzt einige Antworten bekommen, als kann ja die von dir gewünschte Diskussion los gehen.
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Du sollst Deine Freunde nicht trocknen und rauchen.
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