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Autor Thema: Werkrealschulempfehlung/Laut Ärztin mit Ritalin aufs Gymnasium  (Gelesen 115 mal)
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Eccabecca8
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« am: Oktober 18, 2011, 18:14:24 »

 
Hallo an alle!
Also nun geht Töchterchen auf die Werkrealschule 5.Klasse. Wir mußten sie aber wegen der LRS Förderung nochmal beim KIPSY vorstellen.
Jetzt hat die Ärztin sich nochmal alle Test und so angeschaut und meinte, daß sie wegen ihrer guten intelligenz auf ein Gymnasum gehörte.
Da  sie  aber Konzentrationsstörungenhat wegen der ADHS  würde sie empfehlen ihr Ritalin zu geben.
In der Werkrealschule würde sie (so denk ich mal) wahrscheinlich keines brauchen und sich irgendwie durchwurschteln. Aber wir merken auch, daß dort alles was sie schon kann 50 mal wiederholt wird und da wird ihr langweilig.Ihr Arbeitsverhalten ist ganz gut sie ist immer lernbegierig und motiviert.

Nun gehen mir natürlich tausend Fragen im Kopf rum, nämlich ob das denn überhaupt geht, von Werkreal auf Gymi. Wir in Baden Württemberg hatte nicht die freie Wahl, sondern der Notenschnitt zählte.
Dann ist da die Sache, daß sie sich eigentlich auf der jetztigen Schule wohl fühlt und ihre Freunde nicht so gerne verlassen will.

An dem Gymi hier 9in der Nähe würde sie aber eine tolle Musische und sprachliche Förderung bekommen, das sind ihre großen Intressen.(in der Werkrealschule hat sie 45min Musik und 45 min BK.)
Wir können sie dahingehend privat nicht so gut  fördern, weil wir die Kohle nicht haben.

Was würdet ihr tun? (Ausser natürlich einmal die Ritalingabe abwarten und schauen was sich verbessert.)
Es ist ja jetzt noch nicht alles raus, aber ich zerbrech mir halt trotzdem den Kopf!

Bitte antwortet mir
Grüße
Nati
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Yasmine
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« Antworten #1 am: Oktober 18, 2011, 19:02:36 »

Hallo Nati,

und was sagt deine Tochter dazu?

Will sie wegen ihrer Freunde partout nicht ins Gymnasium gehen?

Freunde kann man ja auch nach dem Gymnasium treffen, der Kontakt muß ja nicht unbedingt wegen eines Schulwechsels abbrechen.

Wenn meine Tochter gerne Musik spielen würde und sprachlich begabt wäre und intellektuell begabt wäre, würde ich ihr empfehlen, mit dem Gymnasium zu probieren.Evtl. mit MPH.

Denn es ist ja eine einmalige Chance, die sich nicht ein 2.Mal wieder vorstellen wird.Es geht ja schliesslich um ihre Zukunft.

Mein Mann (ich vermute bei ihm ADS) hatte auch die Empfehlung für´s Gymnasium bekommen.Wegen der Freunde haben ihn seine Eltern lieber auf die Hauptschule geschickt.Mit 15 Jahren hat er einen Beruf erlernt, bei dem er sich fürchterlich gelangweilt hat, weil die Anforderungen weit unter seinen intellekuellen Fähigkeiten waren.Erst mit 18 Jahren konnte er das Abitur (Fachabi) nachmachen und studieren (Ingenieur).Jetzt hat einer einen Job, der seinen Fähigkeiten entspricht und den er leidenschaftlich übt.Seine Freunde aus der Haupschule (3) sieht er übrigens kaum noch.

Ob deine Tochter das Gymnasium schafft ohne oder nur mit MPH, da hilft m.E. nur probieren.

MPH ist kein Gift und wenn ein ADS Patient seine vollen Fähigkeiten nur damit  entfalten kann, dann ist es ein Segen.

Der Sohn einer Bekannten hatte ohne MPH nur 4 und 5, mit MPH ist er ein Einserschüler geworden und hat das Gymnasium problemlos geschafft.

Und wenn deine Tochter  MPH nicht verträgt, kann sie es immer noch absetzen.

Kurz: ich würde das Gym mit MPH probieren, soferne meine Tochter damit einverstanden ist.

LGYasmine
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« Antworten #2 am: Oktober 18, 2011, 19:18:35 »

Hallo Nati,

also das sind doch zwei Entscheidungen. Die Medikamentengabe und die Schulform.

Wenn deine Tochter sich mit Medikamentengabe besser konzentrieren würde, so dass sie ein Gymnasium besuchen könnte, dann sollte sie die Medis kriegen, und zwar auch wenn sie auf ihrer Schule bliebe. Denn Medikamente gibst du für sie und nicht für einen Schulabschluss, verstehst du was ich meine?

Es wäre doch etwas, naja, zynisch, ihr das Medikament vorzuenthalten, weil es ohne Medi auch für ihre jetzige Schule reicht, finde ich. Sie leidet doch unter ihrer Verpeiltheit und Unkonzentriertheit, oder nicht?

Zumal man ADHS nicht nur in der Schule hat und Medis auch an Wochenenden und in Ferien gegeben werden sollten. ADHS wirkt sich auch auf das Familienleben und soziale Beziehungen aus. 

Meine Empfehlung ist schon die, dass ihr das Medikament ausprobieren und die höhere Schulform versuchen solltet, klar. Aber zu sagen, fürs Gymnasium braucht sie das Medikament, für die Werkrealschule geht es auch so, das ist problematisch. Methylphenidat ist eben kein "Doping" für die Schule, sondern eine Hilfe für die Betroffenen.

Viele Grüße  :winken:
Falschparker
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