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Autor Thema: ich bin total überfordert....  (Gelesen 339 mal)
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katrinschen
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« am: Oktober 16, 2011, 12:36:28 »

Hallo Zusammen, ich muss mal rumjammern.........

wir sind ja eine AD(H)S Familie... mein Großer liegt mit seinem IQ auch noch bei einem Wert im Bereich Hochbegabung. Grundsätzlich bringt er in der Schule ordendliche Leistungen - ein 2´er bis 3´er Kandidat. Prinzipiell ist nichts auszusetzen... bloß DAS was er macht, macht er eben "nebenbei" - schüttelt es aus dem Ärmel. Er ist allerdings ehrgeiziger geworden, seit er weiß, dass er auf das Gymnasium will (er ist nun in der 3, Klasse!). Er weiß, dass er es kann - aber er weiß nicht WIE. Wir üben zusammen, und dabei sehe ich ja auch seine Schwierigkeiten - ich sehe, dass er das "Werkzeug" zum Lösen der Aufgaben hat - aber er weiß nicht wie er dies (also seine Intelligenz) nutzen soll. Sein ADHS steht ihm im Weg - und so langsam vermute ich auch eine LRS.

Zwar er der Große recht gut eingestellt (Medikinet) - aber sowohl Sohnemann als auch Lehrer und ich wissen, dass er mehr Potential hat, er es aber nicht nutzt.

Sein Lehrer will ihn aber nicht weiter fordern oder fördern. Und ich bin damit langsam überfordert - wir machen zuhause diese Arbeitshefte von DUDEN und Lerndetektive - sowie PC-Spiele und der Große liest halt auch schrecklich gern. Allerdings nur was ihn intressiert..... Im Moment einen Riesenwälzer über altdeutsche Mythen und Sagen.


Irgendwie ist er unzufrieden... er macht seine Sache gut, weiß aber dass er es besser kan.....aber er findet den Weg nicht.

Ein schlimmes Thema ist auch Vokabeln lernen. Er kann die Bedeutung der Wörter (Englisch) - aber die Rechtschreibung bekommt er nicht in den Kopf..... und das frustriert ihn total.... Ich würde ihn gern mehr unterstützen, aber ich weiß nicht mehr wie.

Manchmal denke ich mir "Du hast diesen wahnsinns-IQ - warum weißt Du nur nicht, wie man ihn beutzt???" Aber ich spreche es nicht laut aus - er weiß nichts von seiner  überdurchschnittlichen Begabung....

Andersum merkt er sich Dinge, die "kein Mensch braucht" .Ich schreibe es in Anführungszeichen, weil es schon WISSEN ist, und es ja auch für ihn sehr interesant ist.... aber lieber wäre mir manchmal, dass er stattdessen weiß, wie man 8x6 im Kopf behält.....

Ich bin in einem Gesprächskreis für Eltern besonders begabter Kinder - allerdings fühle ich mich nciht ganz 100% dazugehörig - es sind alles Wunderschüler die Klassen überspringen... bei meinem kommt das aufgrund des ADHS und der vermuteten LRS nicht infrage.

Haben Kinder wie mein Großer eigentlich eine Chance ihre Begabung zu entfalten, sie zu nutzen? Kann er seinen Wunsch wahr machen und aufs Gymnasium gehen? Studieren? Oder muss er an der "Lernbehinderung" scheitern und depressiv werden????
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liebe grüße vom katrinschen
ripley
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« Antworten #1 am: Oktober 16, 2011, 14:20:07 »

Zitat
Haben Kinder wie mein Großer eigentlich eine Chance ihre Begabung zu entfalten, sie zu nutzen? Kann er seinen Wunsch wahr machen und aufs Gymnasium gehen?

Ja, haben sie. Ich habe hier dieselbe Kombi (ADHS & HB) und meiner geht inzwischen in die 8. Gymnasium (schneller Zug noch dazu).
Grundschule war bei uns auch eine mittlere Katastrophe. Neben sehr auffälligem Sozialverhalten hatte er auch massive Probleme mir der Rechtschreibung. Auf LRS haben wir ihn nie getestet, da wir der Meinung waren, dass die ADHS ihn schon beim rein mechanischen Schreiben so gefordert hat, dass er all seine Aufmerksamkeit dafür aufgewendet hat und eben dann quasi "nix mehr übrig war" für korrekte RECHTschreibung. Hat sich aber mit viel Üben inzwischen ganz gut stabilisiert. Rechtschreibkönig wird er nicht mehr, aber je leichter und flüssiger ihm das Schreiben fällt, desto mehr geistige "Luft" hat er, um seine Sätze richtig zu schreiben.

Was mir an Deinem Post auffällt - Du wirkst ein wenig gequält. Und es kommt für mich sehr viel "er muss doch...!" rüber. Könnte es sein, dass Euch beiden darüber der Spaß am - spielerischen! - Üben verlorengeht? Der Bub ist ja erst 8 oder 9, wie soll er denn da schon - und bitte selbständig! - die richtigen Mechanismen draufhaben, um "sein Potenzial zu nutzen"? Und warum sollte er das wollen, wenn er sich u.U. genau dadurch sozial ins Aus stellt? (Zitat Junior: "Ich mach bei den Matheaufgaben extra langsam, damit die anderen nicht merken, dass ich da anders bin ...").

HB heißt ja nicht, dass er mit 10 Einstein widerlegen muss, HB heißt u.U,. ganz einfach, dass man auch stinkefaul sein und trotzdem das Geforderte bringen kann. HB kann auch heißen "ööörgs, das ist mir zu langweilig, da hab ich nix von, also steig ich hier mal aus" ...

Bring zuhause mehr Spiel mit rein (richtige Antworten beim kleinen 1x1 mit Gummibärchen belohnen, Schüssel Gummibärchen auf den Tisch, für jeden Rechtschreibfehler bekommst DU einen davon, Er soll Fehler in Texten von DIR finden ...), bring Abwechslung rein, verlange immer nur EINE Dimension auf einmal (mal nur "so schnell wie möglich" schreiben lassen, dann "so korrekt wie möglich", dann "so schön wie möglich"), bastele einfache Schreibübungen rein ("wie schnell kannst du eine ganze Din-A-5-Seite nur mit l-Kringeln vollmachen?"), Vokabeln in der ganzen Familie abfragen: wer's zuerst weiß, bekommt einen Punkt/ein Gummibärchen, wenn die Erwachsenen "zu" gut in der Fremdsprache sind, bekommen die eben nur einen halben oder viertel Punkt etc.

Und vor allem: Nicht übertreiben! Wenn der Sohn 2er und 3er nach Hause bringt - wo ist das Drama?
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kanna
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« Antworten #2 am: Oktober 16, 2011, 16:40:55 »

@katrinschen

Also ich (späte Diagnose mit 25 J.) musste mir in meiner Grundschulzeit z.B. beim Rechnen immer eigene Strategien und Eselsbrücken zurechtlegen um ADS-Schwächen zu kompensieren. Die kann einem natürlich keiner beibringen. Und für richtiges Schreiben lernen hat viel Lesen geholfen, Englisch gabs allerdings noch nicht.   
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caithlin
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« Antworten #3 am: Oktober 16, 2011, 22:44:35 »

Hallo,
Wir haben auch die Kombi ADHS und HB ind eingestellt seit mitte 1. Klasse. Allerdings hat Sohn in der Grundschule alles verweigert was extra Arbeit bedeutete. Seine Lehrerin ließ sich nl. nicht überzeugen es stattdessen zu geben. Es lief ganz okay von den schulischen Leistungen (meist 2er Bereich), vom sozialen war er immer auffälliger...Allerdings war es immer deutlich ob ihm was interessierte oder nicht (von den Leistungen her).
Er ist jetzt in der 5, Klasse Gymnasium. Es ist noch zu früh wirklich was darüber zu sagen, aber er ist sehr interessiert und macht meist gut mit, habe ich den Eindruck.

Wir haben ihm ins Gym gepackt weil er das selbst unbedingt wollte, von den Noten ging und wir Angfst hatten daß er aufd der Realschule vielleicvht gelangweilt ist und dann anfängt quatsch zu machen. Aber es ist schon spannend wie er damit zurecht kommen wird...

Es hört sich an als bietet ihr den Jungen einiges an schöne Förderung zu Hause. Ich denke wenn man merkt, daß das Kind super drauf anspringt ist ein Bedürfnis da. Bei unser Sohn isrt das inzwischen weniger geworden, einiges kann er ja schon selber 'holen'.
Unser Sohn hat auch in der 3. Klasse mit den Mythen und Legenden angefangen. Hat eurer Sohn auch noch andere wichtige Themen? (Urzeit, Egypten, Fossielen, Schach)? Ich finde es auch schön und gut daß er dartüber dann die Bestätigung bekommt die ihm möglicherweise in der Schule fehlt.

Bei deine Geschichten fallen mir die folgende Sachen ein:
- Ist dein Sohn nicht doch unterfordert, zeigt dadurch nicht was er kann un driftet ab weil uninteressant? Lässt sich das irgendwie rauskriegen? Hol dir evt. Hilfe bei Experten (nicht unbedingt andere betroffenen Eltern).
- Lass es abklären ob ein LRS vorliegt (frage auch die Lehrerin)

LG, caithlin
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katrinschen
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« Antworten #4 am: Oktober 17, 2011, 06:09:46 »


Zitat

.

Was mir an Deinem Post auffällt - Du wirkst ein wenig gequält. Und es kommt für mich sehr viel "er muss doch...!" rüber. Könnte es sein, dass Euch beiden darüber der Spaß am - spielerischen! - Üben verlorengeht? Der Bub ist ja erst 8 oder 9, wie soll er denn da schon - und bitte selbständig! -

Hallo erstmal! Du hast recht, es wirkt etwas gequält. Es ist eine Mischung aus "er will und scheint den Weg nicht zu finden!" und "Genauso war ich damals, ich wünschte mich hätte jemand so ernst genommen!" Er soll dieses Potential ja nicht allein ausgraben und nutzen, ich würde ihm wirklich gern spielerisch dabei helfen - -ihm Wege zeigen. Wir machen das schon sehr spielerisch ...und er hat auch Spaß daran. Ich habe nur Angst, dass ich was falsch mache.Setze mich selbst wahrscheinlich mehr unter Druck als ich muss....

Zitat
Und vor allem: Nicht übertreiben! Wenn der Sohn 2er und 3er nach Hause bringt - wo ist das Drama?

Es ist kein Drama - nicht für mich. Aber für ihn. Ich war z.B. glücklich über den Vokabeltest in dem er 9 von 10 Wörten wusste - statt "desk" bei Schreibtisch hat er "teibel" geschrieben - mir zeigte das aber, dass er schon wußte wie er sich helfen kann. Er hat allerdings statt "pencil -pensel" geschrieben, oder statt "ruler -rula" oder statt "rubber -uabber" ..also alles eher lautmalerisch. aber er hatte die korekte Aussprache drauf - mir reichte das. Zumal im 2. Schuljahr ja noch die deutsche Rechtschreibung egal war - und heute sowohl die deutsche als auch die englische draufzuhaben finde ich schhon happig.

Problem ist einfach, dass er sowohl mit als auch ohne Medikinet die Probleme mit der Rechtschreinbung und dem Lesen hat....

Da letzte was ich will, ist ihn überfordern oder unter Druck setzen... Es war immer schon so, das er viel Förderung ekommen hat - aber nur das, was er auch gefordert hat.....

Vielen lieben Dank für Eure Postings Smiley


 

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liebe grüße vom katrinschen
Kayla
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« Antworten #5 am: Oktober 17, 2011, 09:31:20 »

Huhu,

bitte das Interesse und das "sich merken können" von bestimmten Themenbereichen (hier: "Mythen und Sagen") nicht verwechseln mit "Aber er kann doch, wenn er will!" Das hat damit nichts zu tun! Das nennt sich Hyperfokus und der lässt sich nicht "beliebig" auf jedes Thema einstellen- leider!
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katrinschen
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« Antworten #6 am: Oktober 17, 2011, 17:02:09 »

da gebe ich dir voll und ganz recht - manchmal vergisst man das so schnell.....  :schäm:
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Jelly
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« Antworten #7 am: Oktober 18, 2011, 06:45:06 »

Hallo,

was Du über Englisch schreibst, kenne ich von meinem Sohn. Er hat auch immer vieles so geschrieben, wie er es hörte. Wir haben dan angefangen die Wörter so zu lernen, wie sie geschrieben werden. Er spricht sie auch genau so aus, Buchstabe für Buchstabe. Seitdem haben sich die Schreibfehler sehr verbessert. Mit der Lehrkraft habe ich abgesprochen, dass es nicht so schlimm ist, wenn er es falsch ausspricht, dass lernt er im Unterricht dann schon noch richtig. Anfangs ist das richtige schreiben einfach wichtiger, dass reden kommt von alleine. Der Lehrer kann ja auch nicht davon ausgehen, dass die Eltern Englisch können und die richtige Ausprache ;)

Vielleicht würde sich Dein Sohn dann auch leichter tun.

Als Lernmöglichkeit, gerade mit Vokabeln oder mit dem Einmaleinz machten wir es immer so: Die blödsten Verbindungen, die so gar nicht ins Hirn wollten, haben wir ins Klo gehängt. Da haben die Kids meist Zeit und langweilen sich ehz. Da hat meiner dann immer die Vokabeln oder die Zahlen gelesen 

Liebe Grüße!
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die.bergmeier
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rometantisches Kerzengescheine dazu


« Antworten #8 am: Oktober 18, 2011, 10:13:36 »

Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb du mit ihm alles Mögliche übst, wenn er doch hochbegabt ist? Wenn dann trotz Medis, Üben mit Unterstützung 2en und 3en herauskommen, sieht das für mich wie ein ganz normaler Erfolg aus. Nichts Außergewöhnliches.

Meine Große holt sich schon immer ihren Wissensbedarf selbständig heran (Bücherei, Fachlehrer ausquetschen, Internet). Sie soll auch ständig eine Klasse überspringen, dabei wurde sie früher eingeschult (KiGa mochte sie nicht und sie hat sich lesen/rechnen schon ziemlich selbständig erarbeitet = 2. Klasse war auch noch langweilig, außer Sachkunde) und um die Freundschaften mit Gleichaltrigen pflegen zu können, springt sie nicht, sondern macht weiterhin alles so nebenbei und hat dadurch einiges mehr an Freizeit :-) Momentan ist sie in der 7. Kl. im Gymnasium, dabei hatte sie wg einer einzigen 3 im Zeugnis (Deutsch) eine Realschulempfehlung. Inzwischen wissen wir, dass wenn ihr sie Struktur aufgezeigt wird, wie man bestimmte Aufsätze (Nacherzählung etc.) schreibt, sie ihre festgestellte Hb im sprachlichen Bereich ausschöpfen kann, ansonsten ist sie zu ner 3 verdonnert... Aber die Erfahrung machten wir erst mit einer super Dt.-Lehrerin auf dem Gymi.

Sie hat noch nie intensiv geübt und ich weiß nicht, wie es wird, wenn das dann mal nötig sein sollte... Wenn sie sich die Vokabeln in den Fremdsprachen durchliest und 1 x abgeschrieben hat, schreibt sie 1en oder "nur" ne 2+ in den Vok-Tests. Mathematik hört sie im Unterricht zu und ist ihr glasklar. Ich hab dann immer bedenken, ob es auch unter Druck in den Arbeiten funktioniert, tut es aber - weiß der Geier warum.

Hat sie mal ne Frage, fragt sie den Fachlehrer o. eben ein Familienmitglied (Männe, mich, Opa, Oma oder Onkel oder Tante). Danach kann es sein, dass sie die Aussage überprüft und gut ist.

So, wie du deinen Sohn beschreibst, ist er ein normaler Schüler, der durch den Übungseinsatz mit dir passable Noten heim bringt. Kein Wunder, dass du dich in diesem Gesprächskreis etwas fehl am Platze fühlst.

Wieso wünscht sich ein 3.-Klässler aufs Gymnasium zu gehen, zu studieren? Der sollte andere Interessen haben. Und wenn er so viel von euren Gesprächen darüber aufschnappt, dann redet ihr zuviel darüber - meines Erachtens. So, jetzt kannste mich verhauen von mir aus.
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« Antworten #9 am: Oktober 18, 2011, 13:05:44 »

Warum sollte ich Dich verhauen?

Also, mein Sohn hat nachgewiesenermaßen einen IQ im Bereich dessen was sich Hochbegabung nennt.

Er ist aber auch ADHS´ler

Wir reden daheim nicht darüber - im Gegenteil. Er thematisiert es zwar immer wieder, aber für meinen Lebensgefährten und mich ist es kein Thema. Sonst weiß niemand von seiner Hochbegabung... welche ja immernoch mit dem ADHS kämpft.

Ich kenne das genau von mir.... ich war genau so.... ich habe meine "normalen Leistungen" nur hnibekommen, weil meine hochbegabung das ADHS in gewissen Bereichen kompensiert hat. Das habe ich aber auhc erst sehr spät rausbekommen... zu spät.

Mein Sohn macht sich viele Gedanken, auch über seine Zukunft. Seine Wünsche sind klar gesteckt. Und er gibt sich nicht mit dem Berufswunsch zufrieden - er forscht eben auch nach, welchen Weg er gehen muss um diesen Plan zu verwirklichen. SO ist er darauf gekommen, dass er aufs Gymnasium will und danach studieren. So und nicht anders.

Wir lernen, weil ein ADHS´ler eben die meißten Dinge immer und immer wieder wiederholen muss um sie korrekt abzuspeichern. Und Dank "Hyperfokus" sitzt bei ihm alles, wofür er sich interessiert perfekt - aber er sieht einfach keinen Sinn in Rechtschreibregeln, Vokabeln und Grammatik... daher MÜSSEN wir es üben. Hochbegabung hin oder her...... Sein Detailwissen über Kolibris oder Wieland den Schmied nützt ihm in der Deutscharbeit nichts... Gauausowenig das Wissen der Jagdprüfung in Sachkunde wwenn das Thema ein anderes ist.....
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« Antworten #10 am: Oktober 18, 2011, 13:07:02 »

@jelly DANKE für den Tip. Ich werde mal mit seiner Lehrerin drüber sprechen...

Ich selbst spreche sehr gut Englisch und auch meine Aussprache ist sehr gut - daher bin ich wahrscheinlich ein bischen streng mit ihm! Wir versuchen es Smiley
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rometantisches Kerzengescheine dazu


« Antworten #11 am: Oktober 18, 2011, 21:00:39 »

...und gerade weil ich mehrere Sprachen ziemlich gut beherrsche halte ich mich da möglichst in Schulsachen raus - um meine Tochter nicht unter einen Leistungsdruck zu setzen, der sie evtl. blockiert. Die Fremdsprachenzensuren meiner Großen sind auf ihrem ureigenen Mist gewachsen und da kann sie um so stolzer drauf sein. Ihre Aussprache hingegen ist hundsmiserabel - in beiden Fremdsprachen - aber das kann sie üben evtl. mittels der CDs zum Schulbuch. Da denk ich so manches Mal in Franze, dass sie besser Latein genommen hätte - bei DER Aussprache ;-)

Bei meiner Großen wurde auch eine Hb festgestellt und eben ADHS. Sie konnte zwar vieles kompensieren, aber der Alltag ist für sie nur mittels klarer Listen "abzuarbeiten". Dann kommen die normalen Unebenheiten des Alltags in einem 3-Generationen-Haushalt dazu. Hinzu kommt eine schwer depressive Oma im Haus, ein schwerhöriger Opa, eine saufreche kleine fordernde Schwester und natürlich wir Eltern, die wir versuchen, das Boot auf Kurs zu halten (Regeln eben...).

Als die Hb festgestellt wurde, machte sie mit der einen Therapeutin Stoff der 8. Klasse Gymnasium - da war unsere Große 9 J. Einfach weil ein one-on-one-Situation jedem entgegenkommt, der an irgend etwas Interesse hat - denke ich. Im Klassenverband trotz Medis sind so viele Störfaktoren, dass unsere Große inzw. sehr ja sogar zu ruhig wirkt. Dabei versucht sie nur die Unruhe, die auf sie einwirkt, zu minimieren. Dann haut sie die Arbeiten raus und die Lehrer fragen sich und oft auch mich, wo das denn nun her kam! Es passe für sie nicht zusammen, dass sie im Unterricht nichts ungefragt sagt und dann auch öfter blaue Briefe wg. nicht gemachter Hausaufgaben verschickt werden müssen... Aber was für eine Handhabe hat man, wenn Kind 1en und 2en schreibt?

Ich denk öfter, sie ist eben unser lebensunfähiges Genie, denn das Leben ist schwer, nicht das Lernen.
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katrinschen
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« Antworten #12 am: Oktober 19, 2011, 06:12:43 »



Ich denk öfter, sie ist eben unser lebensunfähiges Genie, denn das Leben ist schwer, nicht das Lernen.

....ohja....das kenne ich .....
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cosima
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« Antworten #13 am: Oktober 19, 2011, 15:52:36 »

Sieh dich doch mal nach einer guten Lerntherapie um. Worum es ja v.a. zu gehen scheint, ist, die entsprechenden "Strategien" zu lernen.

Wir haben mit der Kombi ADS+Hb auch die Erfahrung gemacht, dass die "normalen" Programme, z.B. die Rechtschreibtrainings, nicht geholfen haben.

Leider war damals die Lerntherapie noch nicht so verbreitet - so dass "wir" (ich sage das ganz bewusst, weil mein Sohn mittlerweile fast 18 und in der 12. Klasse, G9, wirklich sehr viel Unterstützung gebraucht hat. Und seit der 7. Klasse JEDES Jahr versetzungsgefährdet war... und JEDES Mal recht elegant, aber mit extremer Anspannung... die Kurve gekriegt hat... *schwitz*)

Heute würde ich ohne zu überlegen eine Lerntherapie machen. (Bzw. natürlich ER... :ja:)
 Kuckstu hier:   http://www.lerntherapie-fil.de/
Das Angebot ist empfehlenswert - jemand, der/die dort ausgebildet wurde, macht im allgemeinen gute Arbeit - und wenn es dann noch persönlich passt...

Cosima
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