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Autor Thema: Mobbing, Schläge und Klassenfahrt  (Gelesen 191 mal)
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Aredhel
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« am: März 05, 2010, 11:22:27 »

Hallo ihr Lieben,

mein Sohn hat zwar keine  Asperger-Diagnose erhalten, dennoch mehren sich in letzter Zeit die Aussagen, dass seine Probleme autistischer Natur sind. Von ADHS ist keine Rede mehr.
Deshalb schreib ich mein Anliegen mal hier rein.

Seit dem Schulwechsel in die Orientierungsstufe wird mein Sohn regelmäßig, fast täglich von bestimmten Mitschülern getreten, geschlagen, gewürgt, beleidigt.
Es werden seine Sachen herumgeschmissen, Klamotten und Schuhe in den Müll, oder Toilette geworfen (im Sportunterricht /Umkleide)
Letzteres führte dann zur Sportbefreiung durch die Schulleitung, weil der Sportlehrer nichts dagegen unternahm.
Dieser ist jetzt weg, ein neuer Lehrer ist da und mein Sohn nimmt am Sportunterricht wieder teil.

Bis vor die Winterferien hatte sich die Situation wieder einigermaßen entspannt, aber nun geht alles von neuem los.
Mit diesen Mitschülern wurden wohl schon mehrmals Gespräche geführt, die hätte man aber auch mit der Wand führen können, wie mir scheint.

Jedenfall ist seit Schulbeginn nach den Winterferien wieder alles wie vorher.
Jeden Tag kommt er nach Hause und berichtet von neuen Übergriffen.
Da hat ihn einer festgehalten, während ein anderer in gewürgt hat, da wurde er von drei Schülern mehrmals gegen eine Glastür geworfen, da wird sein Oberarm blau geschlagen, es wird ihm in den Nacken bzw. Halswirbelsäule geschlagen, seine Mütze in den Schlamm geworfen usw.
Mein Sohn ist auch Epileptiker und hat mittlerweile täglich wieder Kopfschmerzen.
Er fühlt sich ausgeschlossen, jeder würde ihn hassen und weint, wenn er erzählt, dass bei Gruppenarbeiten er immer übrig bleibt, weil niemand ihn auswählt.

Mein Sohn bekommt einmal die Woche sonderpädogische Förderung, ich habe nun schon mehrmals mit der Sonderpädogin gesprochen und auch mehr als einmal deutlich gemacht, dass ich dies nicht dulde und erwarte, dass gehandelt wird, weil mein Sohn leidet.

Mittlerweile macht mein Sohn, um wenigstens ein bisschen Anerkennung zu erlangen, im Unterricht nur Blödsinn, weil die anderen dann wenigstens lachen. Dass er damit sich nur Probleme mit den Lehrern einhandelt nimmt er in Kauf.

Mit dem KJP hab ich darüber gesprochen und es wird demnächst auch einen Gesprächstermin von dieser Seite mit der Schule geben.

So, nun steht im April eine Klassenfahrt an und Teilnahme ist Pflicht.
Die Sonderpädagogin würde mitfahren, aber ich habe erhebliche Bedenken, was die Übergriffe betrifft.
Nachts wird ja wohl niemand neben seinem Bett stehen und aufpassen, dass nicht einer auf ihn los geht, ihn schlägt, würgt, oder sonst was macht.

Ich habe nicht wirklich Lust ihn mitfahren zu lassen, aber die Schule meint, es wäre wichtig für ihn, weil sich evt. ja auch Freundschaften entwickeln könnten und bei einem Ausschluss er zum Außenseiter werden würde.

Nun, das ist er ja schon, und Freundschaften werden sich dort in den nächsten vier Monaten (dannach kommt er auf´s Gymnasium) eh nicht mehr entwickeln.
Mein Sohn redet nur noch voller Wut und Enttäuschung über seine Klassenkameraden. Da ist von seiner Seite aus nichts mehr zu machen und er lehnt jeden weiteren Kontakt strikt ab.
Er möchte auch nicht mit zur Klassefahrt, weil er Angst hat.

Was soll ich jetzt machen?
Mich über die Anordnung der Schule hinwegsetzen, ihn mittels Attest zu Hause lassen? Oder hat die Schule evtl. Recht und es könnte sich noch was anbahnen mit den Klassekollegen?

Was könnte ich noch unternehmen, damit diese körperlichen Übergriffe ein Ende haben. Sämtliche bisherigen Gespräche haben nichts gebracht und es handelt sich immer um dieselben Schüler, die ihn attackieren.

LG
Aredhel













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Arni
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« Antworten #1 am: März 05, 2010, 11:41:46 »

Huhu......

eine Lösung für die Schulprobleme hab ich nun nicht wirklich parat, möchte aber dennoch was sagen......

Vor rund 25 Jahren hatte ich auch die gleichen Probleme in der schule und es bedrückt mich immer wieder zu lesen, wenn ich hier ähnliche Geschichten lese. So verdirbt man auch die Kinder, die ein bißchen anders sind und dann auch anfangen wegen "Mithalten" wollen Unsinn zu betreiben.
Mir scheint auch, das es schlimmer geworden ist und "die Normalen" immer weniger Hemmungen haben schwächere zu mobben.

Für die Klassenfahrt dürfte ein ärztliches Atest reichen, vielleicht hat er ja "rein zufällig" Bauchschmerzen, Durchfall oder nen Schnupfen, so lief das bei mir nämlich zeitweise auch ab
Wenn du es mit dem seelischen Zustand und den möglichen Folgen von Mobbing begründen willst sollte es auch noch klappen.

Liebe Grüße
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Ich bin nicht geboren worden um es allen Recht zu machen (laut einem anderen ADHS-Aspie)
Aredhel
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« Antworten #2 am: März 05, 2010, 12:16:17 »

Hallo Arni,

danke erstmal für deine Antwort.

"So verdirbt man die Kinder"...ja das hast du recht und ich sehe mit Sorge diese Tendenz bei meinem Sohn.
In der Grundschule lief alles noch relativ entspannt, es gab da kaum Probleme mit Mitschülern und Schlägereien schon garnicht.
Die Probleme damals waren halt, dass mein Sohn sich sehr zurückgezogen hat, Situationen falsch eingeschätzt hat, Missverständnisse und kaum Kontakte gepflegt hat.
Von Stören durch Singen und Stuhlkippeln war noch die Rede.
Das war aber alles nicht so extrem wie heute.

Mein Sohn hat sich dadurch sehr verändert. Er vermeidet Kontakte zu Kindern wo es nur geht, misstraut jedem Kind seines Alters, nur kleine Kinder, die gehen.

Sein einziger Kontakt bin ich und seine Tiere.

Er ist sehr ernst geworden und in der Schule ist er ein Clown geworden...sehr zum Gefallen seiner Mitschüler, die ihn jetzt auslachen...und nicht so wie mein Sohn meint, über seine "witzige" Art  lachen.
Er ist sehr unsicher geworden und verliert langsam seine Stabilität.
Er muss teilweise die Nächte wieder in meinem Schlafzimmer verbringen, oder ruft permanent von seinem Zimmer zu mir rüber.

Das macht mich alles sehr traurig und gleichzeitig wütend, weil immer nur gesehen wird, was mein Sohn anstellt, aber nicht gesehen werden will, was die Ursache seines Verhaltens ist und was VORHER gelaufen ist.
Mein Sohn reagiert meist zeitverzögert. Also wenn er in der Pause geärgert wurde, dann kriegt derjenige Täter während des Unterrichts die Retourkutsche...verbal oder per Fußtritt im Vorbeilaufen.
So als würde er sich nur im geschützten Rahmen des Unterrichts in Anwesenheit eines Lehrer trauen, sich zu wehren und nimmt dabei natürlich in Kauf, zusammengefaltet zu werden...was wiederrum die Täter freut.

Und ich bin nicht bereit ihn so mit dieser Horde, auf Klassenfahrt zu schicken.

Also wenn Attest, dann mit der Begründung, die auch tatsächlich zu Grunde liegt: Mobbing und Schläge.

LG
Aredhel
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harmony
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"meine jüngsten ;")


« Antworten #3 am: März 05, 2010, 13:32:15 »

Hallo,  :winken:

Dein armes Kind tut mir total leid. Ich kann mir vorstellen, wie es euch geht....

kläre doch mal ab, wie die Kidsverteilung auf die Zimmer wird auf der KF. Es wird ja nicht nur Rowdies in der Klasse geben.
Der Lehrer sollte sich vorbehalten, aus eben diesen "Krawallgründen" die Einteilung zu machen.

Ich verstehe nicht ganz, warum von seiten der Schule so wenig getan wird, um Mobbing und Gewalt einzudämmen. Haben die keinen Sozialpädagogen, der die Lehrer unterstützt bei solchen Themen?

Wenn die sich wirklich nie nie wieder begegnen, kannst du ihn natürlich auch von der Fahrt ausschliessen, aber meist sind diese Veranstaltungen tatsächlich gut, um erst eine "Gruppe" aus so einer Klasse zu machen.

Ich stehe auch wieder vor so einer Entscheidung, im August soll es losgehen, mit der gesamten, dann 6. Klassenstufe....

Unser Junge hat, kürzlich erst festgestellt, atypischen Autismus. Täglich spricht er davon, dass er da nicht mitfahren will.
Er wird nicht gemobbt oder so. Ist eigentlich ganz gut integriert. Die Fahrt geht an einen Ort, der nicht weit von unserem Zuhause ist, vielleicht kann ich ihm anbieten, ihn täglich zu fahren, wenn er sich überlegt, da nicht übernachten zu wollen....

Bin gespannt, wie eure Geschichte ausgeht.

Ganz liebe Grüsse
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Angie
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Nur ein Genie beherrscht das Chaos


« Antworten #4 am: März 05, 2010, 15:03:17 »

 :ja: und heute kam unser wieder früher nach hause, weil er von den anderen geärgert wurde.  :baw:

Zuletzt der Fall, siehe im Schulboard, habe ich es den JA mitgeteilt, worauf er 2 Tage befreit wurde, wegen Gefährdung des seelischen Gemüts.
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Ich habe nix Schlimmes, ich habe....eij gugg mal nen Eichhörnchen.

Professor
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« Antworten #5 am: März 05, 2010, 15:58:45 »

Den Kids heute zu Tage fehlt der Respekt.

Kinder, die sich anders verhalten sind potentielle Mobbingopfer.

Früher wurden mal dumme Scherze gemacht. Heute gibt es gleich böse Scherze. aufsmaul_2

Viele Lehrer interressiert das nicht. Klassengemeinschaft? Fehlanzeige.

Klassengemeinschaft gab noch bei uns  :smt023: daher hatte ich auch mit so was kaum Probleme...  :ja:

MfG Prof 

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Putte
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« Antworten #6 am: März 05, 2010, 16:02:04 »

Ich versteh das nicht, wenn die Schule nichts unternimmt, habe ich genau einen WEeg, der führt zur Polizei, einmal den Schulleiter wegen unterlassener hilfeleistung zum anderen die Mitschüler, die das getan haben.

Es bringt zumindest Luft ins Wespennest.
Ich denke soviel bewegung bring den einen oder anderen zum Denken.
Ich gehe davon aus, das du die Eltern besagter Kinder schon informiert hast.


Liebe Grüße
Heike
die sowas echt sauer macht.
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Wer zur Quelle will muß gegen den Strom schwimmen.
Sandiris
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Huntress- ich bin eine Jägerin!


« Antworten #7 am: März 05, 2010, 16:27:20 »

Den Kids heute zu Tage fehlt der Respekt.

Kinder, die sich anders verhalten sind potentielle Mobbingopfer.

Früher wurden mal dumme Scherze gemacht. Heute gibt es gleich böse Scherze. aufsmaul_2

Viele Lehrer interressiert das nicht. Klassengemeinschaft? Fehlanzeige.

Klassengemeinschaft gab noch bei uns  :smt023: daher hatte ich auch mit so was kaum Probleme...  :ja:

MfG Prof 



Sorry, aber das sehe ich anders. Meinen Kindern fehlt es ganz sicher nicht an Respekt, ich finde es nicht richtig, zu verallgemeinern. Es gab früher ebenfalls Mobbing- nur wurde da nicht drüber gesprochen, es gab nicht einmal einen richtigen Namen dafür. Du wirst hier im Forum bspw. viiiiele Erwachsene finden, die vor 20, 30 Jahren Ausgrenzung und Mobbing in der Schule erfahren haben.

Auch heute gibt es intakte Klassengemeinschaften, mein Sohn (ADHS) hat das Glück, in solch einer Gemeinschaft zu leben.

Es gibt ganz sicher auch heute noch Lehrer, die versuchen, in der Klasse Gemeinschaftssinn zu fördern. Früher gab es, das sollte nicht vergessen werden, den Rohrstock, der für "Respekt" (in Wahrheit Angst) sorgte.

Aber zu dem eigentlichen "Fall":

Tragisch, wie da mit deinem Sohn umgegangen wird. Die Schule als soclhe ict offenbar nicht in der Lage, die Situation zu verbessern. Ich würde einen Elternabend einberufen, mir jemanden Fachkundigen (Jugendamt, Schulpsychologische Beratungsstelle, Einrichtung, die sich für Mobbingopfer einsetzt o.ä.) zur Seite nehmen und so den Weg über die Eltern suchen.

Auf die Klassenfahrt würde ich ihn nicht mitschicken, Pflicht hin oder her, solange die Schule nicht in der Lage ist, mein Kind adäquat zu schützen, so lange würde ich ihn nicht den LehrerInnen über Tag und Nacht anvertrauen. Das würde ich genau so formulieren bzw. als Begründung anbringen.
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ADHS-Deutschland e.V. Mitglied

(Ich editiere so oft, weil mir meine Flüchtigkeitsfehler erst im Nachhinein auffallen .... )
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« Antworten #8 am: März 05, 2010, 17:36:07 »

Hallo Heike  :winken: , also ich bin Baujahr 73, und Rohrstock von den Lehrern gab’s da nicht mehr. Mir hat aber Schule Spaß gemacht. Ich war auch schon mal öfters Opfer von schlechten Scherzen, man kann das hier und da auch Mobbing (im geringen Maße) nennen aber nicht so extrem. Habe es gewisse Leute in der Klasse übertrieben, sind Lehrer oder andere Schüler eingeschritten. Wir hatten einen, der hat sich für die schwachen eingesetzt, von dem wollte sich kein Schüler des Jahrgangs eine Ohrlasche einfangen.

Aber auch die anderen Schüler wussten sich zu benehmen. Und haben sich auch für andere eingesetzt. Und nicht zuletzt die Lehrer, die hatten unseren Respekt.

Und nur zur Info, ich komme aus Dortmund Scharnhorst, nem Plattenbau, schlechter Ruf, so wie Berlin Neuköln. Nicht umsonst hat Atze Schröder mal in sein Programm eingebaut, morgens um halb zehn an einer Kreuzung in Dortmund Scharnhorst (obwohl er aus essen kommt.) Ich wohne da. 3 Mal am Tag Kompletter Löschzug in der Straße ist normal. Nur mal so. ich war dort auf der Gesamtschule, nen  schlechten Ruf hat sie. Damals zu unrecht!

Bei mir gab es vier Außenseiter in der Kasse, ich war einer davon. Spitzname Professor, weil so zerstreut. Daher hier auch der Nickname.

Verallgemeinern will ich hier nichts. Aber viele Schüler haben nicht mehr den Respekt vor Lehrern (und ich meine nicht Angst). Und auch nicht vor anderen Schülern. Und es gibt auch ne menge Lehrer, die keinen Respekt vor ihren Schülern haben. Sondern ihr Ding durchziehen. Auch das ist doof, kenne Kinder, nicht an der Schule, die hassen Unterricht, stehen im Schmitt 1-2 Aussage zu den nur negativ. Keine Freude am lernen, nur Frust. So was ist schade.

Es soll auch nicht verallgemeinert werden. Sicher gab’s das auch schon früher. Und vielleicht hatte einfach nur Glück, damit.

Aber eines ist sicher, ich möchte heute nicht mehr Kind sein.


LG Prof 

Und verärgern wollte ich Dich nicht.   
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wuselit
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Viele haben ne Meise - ich hab nen ADler :-)


« Antworten #9 am: März 05, 2010, 22:52:49 »

Da kommt mir doch einiges auch bekannt vor....

Ich würde der Schule in Schriftform die Situation und bisherigen Übergriffe zur Kenntnis geben nebst ausdrücklichen Appells, auf der Klassenfahrt auch durch Einflußnahme auf die Zimmerbelegung alles in ihrer Macht stehende zu tun, um Übergriffe bereits im Vorfeld zu unterbinden. "Ich fordere Sie auf, in dieser Sache umgehend tätig zu werden" ist da ein sehr gehasster Spruch  up_to_something .
Solltest Du Kenntnis von dennoch stattgefundenen Übergriffen bekommen, würdest Du Deinen Sohn abholen sowie die Vorgänge bei Polizei, Jugendamt, Schulbehörde und zivilrechtlich überprüfen lassen sowie öffentlich machen.

Das Schreiben an Schulleiter adressieren, persönlich abgegeben und den Erhalt schön mit Eingangsstempel und Unterschrift auf einem Doppel bestätigen lassen.

Ich drücke Deinem Kurzen alle Daumen, dass es gut läuft (und bitte versichere ihm, dass Du ihn JEDERZEIT da rausholst).

Gruß,
wuselit
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Ich habe keine Ahnung, davon ne ganze Menge, äußere hier nur meine Gedanken/Meinung und bin nicht verantwortlich für das, was in meine Worte hineininterpretiert wird. Falls Fragen: Fragen !

Aredhel
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« Antworten #10 am: März 06, 2010, 06:46:19 »

Guten Morgen,

also die Zimmerbelegung steht wohl noch nicht fest. Sie gehen in eine Jugendherberge mit 6-Bettzimmern, es gibt aber auch Doppel- und Einzelzimmer.
Einzelzimmer wäre jetzt wieder nicht so gut, weil ich könnte mir vorstellen, dass mein Junior dann kein Auge zu macht. Für ein Doppelzimmer müsste ein geeigneter Klassenkamerad gefunden werden, der mit ihm ein Zimmer teilen möchte.
Aber wenn mein Sohn so erzählt kommt es bei mir so rüber, als wolle keiner mit ihm zu tun haben.
Ist echt schwierig das ganze einzuschätzen.

Was die Übergriffe angeht, das sind immerzu diesselben Jungs und die sind mittlerweile der Schulleitung, der Klassenlehrerin, der Sonderpädagogin und der Schulsozialarbeiterin bekannt.
Es wurden auch schon mehrmals Gespräche mit ihnen geführt, die aber anscheinend zu nichts geführt haben.
Es steht ihm auch niemand aus der Klasse bei, wenn er schickaniert wird. Alle schauen zu und schlimmsten Falls lachen sie mit, im besten Fall schauen sie halt weg.
Da war noch nie jemand, der mal gesagt hätte, sie sollen aufhören, geschweige denn, dass mal einer dazwischen geht.

Ich habe nun angekündigt, beim nächsten mal mit meinem Sohn zum Arzt zu gehen und Anzeige zu erstatten und meinen Sohn bis zur Klärung vorrübergehend von der Schule zu nehmen.
Das Problem ist, die Jungs sind selber gerade mal um die 12 Jahre alt. Ich weiß nicht, wie das dann ist...wird das dann ans JA weitergeleitet?
Weiter habe ich bei meinem letzten Gespräch mit der Sonderpädogin verlangt, dass jetzt die entsprechenden Eltern von der Schule darüber informiert werden und diese auch entsprechend zu handeln haben...tun sie es nicht, dann eben über das JA.

Ich denke nicht, dass eine Klassenfahrt hier noch etwas ins Positive lenken kann. Es geht ja nicht nur um Ausgrenzung...ausgrenzen tut mein Sohn sich von ganz alleine. Ich glaube, das ging anfangs weniger von den anderen aus.

Allerdings wäre ich bereit, ihn mitfahren zu lassen, wenn die Schläger von der Klassenfahrt ausgeschlossen werden würden, und zwar mit genau dieser Begründung, was den Lerneffekt evtl. ankurbeln würde...aber das ist Wunschdenken. Die Schläger fahren mit, das Opfer bleibt zu Hause.

LG
Aredhel



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Xephia
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« Antworten #11 am: März 06, 2010, 09:07:40 »

Erinnert mich an meine eigene Schulzeit.

Ich hatte die Strategie alles zu ignorieren, bis es den anderen langweililg wurde mich zu ärgern.
Dazu muss man allerdings erstmal viel einstecken.

Ich würde auch ab jetzt jeden blauen Fleck vom Arzt attestieren lassen und diejenigen anzeigen. Finde es toll wie du dich für deinen Sohn einsetzt.

Wie kann es denn sein, dass eine Klassenfahrt Pflicht ist?
Ich kenne es so, dass jemand der nicht mitfährt dann eben solange in der Nachbarklasse unterrichtet wird.
Vielleicht geht es Deinem Sohn dort besser??

Ansonsten würde ich ihn wegen der Mobbing Problematik krank schreiben lassen.
Lügen bringt einen nicht weiter.
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« Antworten #12 am: März 06, 2010, 09:20:10 »

Huhu

Oh weia....das hört sich schrecklich an  :baw: Dein Sohn tut mir voll leid , und ich glaube wenn sowas bei uns wäre würde ich durchdrehen. 
Anscheinend ist dein Kind für die anderen dort der ,,Boxsack ,, an dem man seine 'Wut und Frust auslassen kann , weil die wissen das nicht viel passiert.
An deiner Stelle würde ich mit der Schulleitung mal ,,Fakt ,, sprechen und ggf. in Betracht ziehen die Schule zu wechseln. So kann das ja nicht angehen das dein Kind da ständig verletzt etc wird.
Ich würde mir auch Atteste vom Arzt besorgen und zu deren Eltern gehen ,die deinem Sohn so zusetzen. Notfalls sogar anzeigen , spätestens dann muss die Schule was unternehmen.
Auch deinem Sohn würde ein bischen mehr Selbstbewusstsein gut tun. Vielleicht wäre ein Judoverein für ihn passend. Dort wird er lernen sich durchzusetzen und sich ggf auch zu wehren. Und was die Klassenfahrt angeht würde ich ihn nicht mitlassen.....! Es kann dich keiner zwingen ihn mitfahren zu lassen.
Der arme Junge wäre da ja permanent Zielscheibe für die anderen , und hätte wohl nur Angst.

viel Glück und hoffentlich wird alles besser

lg yvonne
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Xephia
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« Antworten #13 am: März 06, 2010, 10:09:37 »

Hier noch ein link zur Klassenfahrten Pflicht
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,565357,00.html
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Aredhel
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« Antworten #14 am: März 06, 2010, 10:22:12 »

Hallo,

ich habe meinem Sohn schon gesagt, dass er diverse Stänkereien einfach ignorieren soll. Er hat es auch versucht, aber es brachte nichts, allerdings ist Junior da auch nicht ausdauernd genug.
Und wenn er dann geschlagen wird, ist eh nicht mehr viel mit Ignorieren.

Die Klassenlehrerin sagte, dass die Teilnahme Pflicht ist.
In eine andere Klasse will mein Sohn nicht gehen, weil dort nur fremde Kinder sind. Er hat schon eine richtig ausgewachsene Kinderphobie. Außerdem setzen ihm Veränderungen jeder Art gewaltig zu.
Ist also auch nicht so die wahre Alternative.
Schulwechsel steht in vier Monaten sowieso an. Das Gymnasium ist zwar auf dem selben Gelände, aber er ist nicht mehr mit diesen Jungs zusammen...nur noch in der Pause könnten sie sich über den Weg laufen.
Aber der Schulleiter des Gymnasiums ist da etwas anders gestrickt...er duldet weder Gewalt noch Hänseleien.
Er war es auch, der uns unterstützt hat mit dem Sportlehrer und die Befreiung veranlasst hat, obwohl er noch garnicht Schüler des GYM ist.
Er kennt die Problematik mit meinem Sohn schon und ich hatte schon das Gefühl, dass er dort besser unterstützt wird.

Im Judo war Junior schon, ein Jahr lang hat er mehr oder weniger gut mitgemacht und dann wollte er nicht mehr.
Allerdings kann er noch einige beeindruckende Würfe, so dass ich mal zu ihm gesagt habe, er soll doch mal, wenn ihm wieder einer auf die Pelle rückt, ihn einfach mal gekonnt zu Boden werfen...passiert ja nichts weiter.
Ich bin mir sicher, wenn mein Sohn das mal machen würde, dann wollen die garnicht mehr wissen, was er diesbezüglich noch so alles auf Lager hat und lassen ihn in Ruhe.
Mein Sohn hat aber Angst die Jungs zu verletzen, deshalb macht er es nicht

LG
Aredhel








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Aredhel
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« Antworten #15 am: März 06, 2010, 10:28:01 »

Hier noch ein link zur Klassenfahrten Pflicht
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,565357,00.html

Dankeschön...demnach müsste Junior aber in eine andere Klasse gehen. Ich werde das über die Kinderärztin regeln.

LG
Aredhel
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