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Autor Thema: ADS und Sozialverhalten! ich bin am Ende  (Gelesen 241 mal)
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jacky070705
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« am: März 07, 2010, 16:47:07 »

Hallo zusammen,

meine Tochter (10) hat ebenfalls wie eure Kinder die Diagnose ADS. Manchmal denke ich mir, was es bringt, sowas zu wissen, weil es an den Umständen doch nichts ändert.

Meine Tochter ist zu Hause relativ ausgeglichen. Aber in der Schule kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen. Einige Eltern haben sich über sie schon beschwert und am Freitag hat mich eine Mutter angerufen, dass meine Tochter ihr Kind in Ruhe lassen soll. Angeblich würde meine Tochter total schnell ausrasten und schlagen und richtige Wutanfälle bekommen. Sie ist in der Schule total isoliert, keine möchte mit ihr spielen. Sie selbst macht immer auf Unschuldslamm, wenn man aber nachbohrt, dann scheint es zu stimmen, dass sie die anderen in der Schule provoziert. Ich frage mich, wo das herkommt? Zu Hause und im Hort ist sie keineswegs aggresiv. Sie hatte schon immer Schwierigkeiten, sich sozial zu integrieren, aber inzwischen weiss ich nicht mehr, was ich machen soll. Sie ist inzwischen in der Aussenseiterrolle und keiner will wirklich was mit ihr zu tun haben. Ich denke, dieser Umstand macht sie erst recht wütend, aber die anderen Kinder meinen, sie hatte genug Chancen und wollen einfach nicht mehr. Ich schäme mich einfach nur noch und habe Angst vor jedem neuen Schultag, dass wieder irgendwas vorgefallen ist..

Sie macht Ergotherapie und nimmt momenten Nahrungsergänzungsmittel. Vielleich ist der Umstieg auf Ritalin sinnvoll?

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Was soll ich nur tun?

Danke
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spunki
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« Antworten #1 am: März 07, 2010, 17:00:34 »

Zitat
Ich frage mich, wo das herkommt?
Na ja, für einen Erwachsenen ist es schon ein scheiß Gefühl, wenn man nie dazu gehört, aber da kann man sich sein Umfeld wenigstens aussuchen. Als Kind kann man sich die Klasse nicht aussuchen und wenn keiner mit einem spielen will, finde ich es schon nachvollziehbar, dass sie ausrastet und anderen Kindern eins auf den Latz haut.
Bei Euch zuhause wird sie sicher nicht ausgegrenzt, da hat sie dann auch keinen Grund aggressiv zu sein.

Zitat
Vielleich ist der Umstieg auf Ritalin sinnvoll?
Ich würde es ausprobieren. Wenn es dem Kind nicht hilft, kann man es jederzeit wieder absetzen, aber es nicht wenigstens zu versuchen, wäre schade für sie. An den Aggressionen merkt man doch schon, wie sehr das Kind leidet.
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melinamaus
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« Antworten #2 am: März 07, 2010, 17:19:18 »

Hallo Jacky,

meine Tochter hat auch wahnsinnige Probleme mit ihrer Impulskontrolle. Ich habe mir schwer getan ihr MPH zu geben, aber seit sie Medikinet nimmt und regelmäßig zur Verhaltenstherapie geht, hat sie sogar Freunde.

Mich macht es glücklich, sie so zu erleben.

LG Dunja
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jacky070705
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« Antworten #3 am: März 07, 2010, 17:55:33 »

Hallo,
klar ist es schrecklich, wenn man niemanden hat, aber ganz ehrlich, meine Tochter ist schon sehr viel Schuld an dem Dilemma. Sie hat es immer so proviziert, dass sie nun allein da steht. Ich verstehe es, dass sie wütend wird, wenn die anderen sie ausgrenzen aber sie tut so, als wären die anderen Schuld und erkennt auch nicht, dass alles wegen ihrem Verhalten so gekommen ist. Wenn sie wütend ist, bekommt es meist garnicht das Kind ab, was ihren Unmut verursacht hat, sondern andere.. Ich weiss es nicht mehr weiter.. Ich sehe mich bald schon bei der Schulleitung..!

Vielleicht wäre es gut, wenn sie Ritalin nimmt, wenigstens in der Schule, dass dieser Terror aufhört?! Andererseits habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich so denke..! Sie ist ein tolles Kind, mit vielen guten Ideen und man kann wirklich Spass mit ihr habe, wenn ihre Ausraster nicht wären.. DIe meisten Kinder sind total überfordert laut Hort, da man den Stimmungsschwankungen meiner Tochter gar nicht folgen kann.. Und es macht mich verrückt, wenn andere über mein Kind so Sachen sagen, die ich daheim garnicht erlebe..!!!

Dunja; wie war das bei euch in der Schule?
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melinamaus
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Studentin der Verfahrenstechnik


« Antworten #4 am: März 07, 2010, 18:20:06 »

Genauso  :baw: Wir haben dann sogar die Schule gewechselt, weil meine Tochter sogar von der Lehrerin und der Erzieherin ausgegrenzt und gemoppt wurde.

In der neuen Schule ist sie dann mit Medikinet gestartet und es wird immer besser. Die Zusammenarbeit mit Hort und Schule ist spitze. Es lässt keine Wünsche offen. Sie hat richtige Freundinnen und ist in der Klasse sogar sehr beliebt.
Ihre seltenen Ausraster werden ihr dadurch auch verziehen.

Gibt deiner Tochter einen Chance. Ich habe auch ein schlechtes Gewissen gehabt, ihr MPH zu geben. Das ganze Negative, was man so hört. Die Verurteilungen der Verwandschaft usw. Ich habe mich trotzdem dazu entschieden und uns geht es gut damit. Für den Gegenwind habe ich mir ein sehr dickes Fell zugelegt. Wenn ich sehe, wie es meiner Tochter heute geht, bereue ich nicht eine Tablette.

LG Dunja
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