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Autor Thema: Lass raus:  (Gelesen 150 mal)
die.bergmeier
Andersweltler
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« am: September 30, 2008, 12:23:06 »

So, nun ist amtlich, was wir schon lange ahnten, unsere Große (9) ist ein Cleverklops (wie ich sage, denn hb braucht sie nicht mit anzugeben - ist viel zu verführerisch in dem Alter). Allerdings waren wir immer der Auffassung, dass unsere Große erst einmal "DAS NORMALE" bewältigen sollte, bevor wir an die intensive Förderung ihrer Fähigkeiten gehen... Nu is ihr aber das ADS in die Quere gekommen. Momentan geht sie 1 x wöchentlich zum Konzentrationstraining. Von Medikamenten wird abgesehen. Ich war erst froh und später, nach einem Gespräch mit ihrer Klassenlehrerin irritiert. Diese ist nämlich der Meinung, dass jemand, der schlecht sieht, ja auch ne Brille verschrieben bekommt. Inzwischen habe ich zig Mal auf dem Thema herumgekaut und habe auch hier sehr aufmunternde Worte (die brauch ich irgendwie wie die Luft zum Atmen momentan) erhalten.

Solange die Spezialisten (Psychotherapeutische Praxis) der Meinung sind, dass sie keine Medis benötigt, stelle ich mir diese Frage nicht mehr - basta! Sollten auch die Spezies später ihre Meinung ändern, ist erneut Zeit, sich damit auseinander zu setzen. Töchterchen ist klasse wie sie ist - das stelle ich mehrmals am Tage fest und könnte vor Glück über diesen Goldschatz heulen (ging heut morgen ganz gut...).

Töchterchen sei ein vielschichtiger Cleverklops: mathematisch, sozial und sprachlich hb
Sie liebt Bewegung und macht Wettkampfgymnastik (1 x w), voltigiert (2 x w) und bis vor kurzem Leichtathletik (hing mein Herz dran, aber 1. muss sie ihren Sport finden und 2. sich von mir abgrenzen!?).
Sie liebt es zu singen, singt aber grottenfalsch - dafür aber im Schulchor... würde gern Klavier spielen (für uns zu teuer) und durfte letztens bei einem Nachbarkind mit zur Klavierstunde. Sie konnte alles wiedergeben und übt auf der alten Heimorgel im Keller... oh, Mann, wie kann ich ihr nur begegnen   Immerhin hat sie eine kleine Schwester, die ja auch demnächst richtig loslegt, wenn sie 4 ist und endlich zum Tanzen darf... Außerdem ist die Lütte auch sehr musikalisch. Aahhhh ein Klavier, ein Klavier!!!!!!


Gestern hat die Große ihre erste 4 nach Hause gebracht und anstatt es mir zu sagen, hatte sie es sich auf den Handrücken geschrieben. Da sie jedesmal erinnert wird, dass sie sich sofort nach dem Heimkommen die Hände waschen möge, wußte sie, daß ich ihr ins Bad folge und meinte, "Guck mal, was ich gleich wegwasche!" und grinst mich an. Tja so ist das, wenn auch sie mal für ne Arbeit hätte üben müssen...  icon_rolleyes Aber wie das so ist, am meisten lernt man aus EIGENEN Erfahrungen   War eh ein doofer Tag, an dem sie die Arbeit geschrieben hatte: Wegen des Termins bei der Psychothera, schrieb sie allein und vorweg im Nachbarklassenraum - immer im Hinterstübchen den Termin und konnte mir hinterher haargenau erzählen, was die Klasse nebenan für ein Thema behandelte, mit Seitenangabe, Fragen u. Antworten... AAaaaargh! Naja, das ist dann jetzt halt die Quittung für kein Üben und Antennen ausfahren. Mal sehen, ob diese Erfahrung heilsam war - ich habe da so meine Zweifel.

Vielleicht ist das auch der vielbeschrieene Leistungsknick, den sie einläutet? Abwarten, oder? Trotzdem will ich Medis solange wie möglich vermeiden. Töchterchen ist im Großen und Ganzen eine glückliche Motte und kann im Gegensatz zu manch Gleichaltrigen u. Älteren tatsächlich mit Schwierigkeiten umgehen - sie muss es ja nicht toll finden und soll auch entsprechend sauer sein. Außerdem habe ich als hb auch den krummsten aller Wege zum Abi etc. gewählt... und lebe und liebe!

Hui, ich hoffe ich habe euch nicht zu viel zugemutet. So ganz egoistisch betrachtet, bin ich ein bißchen erleichtert, nachdem ich mich hier ausgelassen habe - Danke!!!!

LG Antje
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« Antwort #1 am: September 30, 2008, 16:50:20 »

Das nehme ich zum Ansatz, um einmal etwas zu predigen.

Hochbegabt und ADS sind oft die Fälle, die am schlimmsten Laufen obwohl vom Elternhaus und der Umgebung her alles drin wäre.

Hauptsächlich weil es die Eltern in abergläubisch-irrationalen Postionen bestärkt und durch den hohen IQ genug "Leistung" und außerdem der Mythos noch verborgenen künftigen Potentials da zu sein scheint, dass die Eltern ihr destruktiv-irrationales Verhalten als moralisch und sozial vor dem eigenen Gewissen einstufen können.

Das ist kein Angriff gegen dich - bitte nicht missverstehen. Es beschreibt einen typischen Verlauf in vielen Fällen.

Es ist nun mal so: So wie manche Kinder ohne Beine, noch unheilbaren Erkrankungen wie multiple sklerose, Kurzsichtigkeit, oder heilbarem wie einer Hasenscharte oder einem Herzfehler geboren werden - genau so fehlt ADSlern typischerweise (nach den wohl seriösesten Erkenntnissen die wir haben) ein Trägerstoff im Kopf.

ADS ist nicht heilbar. Aber: Es gibt ansonsten tolle Nachrichten. Bei ADS hat das selbst unbehandelt auch gewisse charakterliche Vorteile wo andere Erkrankungen nur schlecht sind. Und es gibt heute bereits mehrere Medikamente, die die Gehrinaktivität weitgehend normalisieren können, so dass die Betroffenen "klar denken" können.

Eltern die allerdings mit geradezu mittelalterlich anmutender Haltung an das Problem herangehen, kommen nun oft völlig ohne rationelle Gründe auf die Idee, dass es sinnvoll ist, ihre neurologisch behinderten Kinder ..genau genommen zu foltern "weil das ja gut für das Kind ist".

Typische Probleme:

1. "Für mein Kind ist es gut, wenn ich ihm keine "Drogen" (= MPH u.ä.) gebe.

Antwort: Diese "Droge" wird in jedem Gehirn produziert wird, ohne dass die Staatsanwaltschaft deshalb den Durchschnittsbürger deswegen als "Drogenhersteller" in den Knast verfrachtet. Dumm nur, dass ADSler genau von diesem Botenstoff in ihrem Kopf zu wenig haben. Genauso könnte man fordern, Rollstühle zu verbieten, weil es Gehbehinderte ja an ihrer "natürlichen Entfaltung" hindert. Oder einfach Zuckerkranke dahinsiechen lassen ohne Insulin ("denn gott hat sie so erschaffen")....aber bis zum Tod gibts noch liebevolles Streicheln am Kopf und eine Therapie in der den Betreffenden gesagt wird "das ist völlig ok, lern damit zu leben!". Hasenschafte und Herzfehler nicht operieren - besser eine Therapie, die das Kind lehrt, mit sich und dem Verhalten seiner Umwelt zu leben).

Man kann herumtherapieren wie man will - die Therapie doktort fast nur an den Symptomen herum und lehrt die Betroffenen, mit ihrem Handicyp zu leben. Die Medikamente hingegen *heilen* das Handicap zum Teil.
 

2. Mein Kind ist in der Schule gut genug!
Antwort: Naja...ein Kind mit dem Potential zum hocherfolgreichen Akademiker (IQ 130) und möglicherweise sogar noch irgend einem besonderen Genialitätsmerkmal wird sich sicher später mal toll fühlen, wenn es als Klassenbeste/r die Realschule geschafft hat und sein ruhiges Leben als Reisverkehrskauffrau/mann fristet und stetig das Gefühl hat, "zu mehr berufen zu sein". Aber die Therapie wird es sicher lehren, damit umzugehen und sich zu akzeptieren!


Fazit: Eine Therapie kann keine genetisch bedingten Dispositionen heilen. Das ist gerade absurder mittelalterlicher Aberglaube.  Nur scheinen neurologische Defizite in unserer Gesellschaft noch derart emotional geächtet, dass absurderweise ein Elternteil, dass behauptet, dass vom guten Zureden einem Kind neue Beine wachsen, sofort sozial gesteinigt würde, aber ein Elternteil, das erklärt, man könne einen "Wachstumsfehler" im Gehirn mit "gut zureden und viel Liebe" behandeln als modern und liebevoll eingestuft.

Leider vergessen diese Leute aber eines: Ihr habt die Möglichkeit, Eurem kleinen Engel Flügel zu geben - ihn auf dem vollen Potential, das er hat, denken zu lassen und in seinem Kopf frei zu sein. Und statt dessen entscheidet ihr Euch, ihm dadurch zu helfen, dass ihr ihm erklärt, er sei auch ohne Flüger ein vollwertiger Engel, während er/sie jeden Tag erlebt, dass es andes ist.

Vorschlag: Lasst Euren Kindern doch einfach die Wahl. Verteufelt die Medikamente nicht, lasst es Eure Kids in den verschiedenen Lebensaltesstufen immer wieder testen und dann entscheiden, wie sie sich lieber mögen und wobei sie sich wohler fühlen.

 
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Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. (Einstein)
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Wer A sagt muss längst nicht B sagen


« Antwort #2 am: September 30, 2008, 23:39:56 »

Hallo Antje,

wenn man deine Beiträge so liest, denkt man (vielmehr ich denke) das hört sich doch eigendlich ganz gut an. Wir haben auch so ne Süsse - übrigends auch 9 Jahre alt. Also bis jetzt läuft es bei uns auch wirklich gut und ich warte noch auf die vielbeschworenen Auswirkungen der "killerdiagnose". Ich erlebe wie du die großen Ressourcen unserer Tochter, sie lernt so leicht und selbständig. Was sie dringend braucht ist ein offenes Ohr und  das Gesprächsangebot hinichtlich der Themen die sie beschäftigen, sie reflektiert sich, uns und die Welt sehr intensiv. Ich finde sie auch toll wie sie ist.

Im Gegensatz zu dir haben wir uns für Medikamente entschieden. Unsere Tochter hat ein bischen gebraucht für ihr Einverständnis. Mir selbst ist es nicht schwer gefallen, vielleicht weil ich selbst MPH nehme und das für mich ganz normal ist.  Im Gegensatz zu meinem Vorredner möchte ich nicht predigen (mag ich überhaupt nicht) sondern nur erzählen. Bei uns sind 3 Familienmitglieder betroffen, keiner von uns hat sich dadurch im Wesen verändert, auch nicht unsere Tochter die so kreativ, lustig und besonders ist. Sie ist genau so geblieben. Heute ist mir aber wieder mal aufgefallen wie toll ihre Hefte aussehen: picobello sauber, ordentlich, tolle Schrift; das hättest du mal vor MPH sehen sollen. Mit der Heftnote hat sie sich so manche Note versaut. Mit dem Zimmer hat sie immer noch Schwierigkeiten. So richtig aufräumen müssen wir zusammen, sie macht nur das oberflächige.

@QC
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2. Mein Kind ist in der Schule gut genug!
Antwort: Naja...ein Kind mit dem Potential zum hocherfolgreichen Akademiker (IQ 130) und möglicherweise sogar noch irgend einem besonderen Genialitätsmerkmal wird sich sicher später mal toll fühlen, wenn es als Klassenbeste/r die Realschule geschafft hat und sein ruhiges Leben als Reisverkehrskauffrau/mann fristet und stetig das Gefühl hat, "zu mehr berufen zu sein". Aber die Therapie wird es sicher lehren, damit umzugehen und sich zu akzeptieren!

Als wir die Diagnose bekommen haben, habe ich auch mal kurz geträumt und sie schon als Einstein gesehen, aber solche Gedanken sind längst hin den Hintergrund getreten. Darauf kommt es auch überhaupt nicht an. Die wird ihren Platz finden und ihren Weg gehen. Das allerwichtigste was sie dafür braucht ist Selbstvertrauen, Selbstakzeptanz, ein positives Selbstbild, Lebensfreude, Geborgenheit und Hilfestellung beim Probieren. Ich stelle mal zur Diskussion: bei den vielen Betroffenen die Schwierigkeiten dabei haben ihr Potential zu verwirklichen. An was liegt`s oder hats gelegen? ggf. lieber glücklich und erfolgreich die Realschule - es gibt auch danach noch Wege zum Abi - für ADHSler ist der 2te Bildungsweg doch klassisch. Dem Reiseverkehrskaufman, der sich zu mehr berufen fühlt, steht es doch frei weiter zu lernen, was anderes zu machen. (Er kann natürlich auch jammern und im Bewußtsein Opfer der Eltern, der Gesellschaft etc. zu sein, in Unbeweglichkeit erstarren) Übrigends: Wer einen IQ von über 130 besitzt kann sich auch bewußt dagegen entscheiden "hocherfolgreicher Akademiker " zu werden, gerade weil er alles hinterfragt.

liebe Grüsse
freies Radikal
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maerenthaler
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« Antwort #3 am: Oktober 01, 2008, 09:54:59 »


Hallo Antje,

ich hatte mal einen Peugeot 405 GRD,
der zwar fuhr, aber jedesmal, wenn ich Gas geben wollte,
leistungsmäßig in die Knie ging.

Ich war in 5 verschiedenen Peugeot-Werkstätten,
die angefangen von der Behauptung, es sei alles i. O.,
über den Wechsel von Ventilen, Ventildeckel und Dichtungen
bis hin zum 2-maligen Wechsel des Turboladers
mir eine Gesammtrechnung von damals über 12600,- DM bescherten.

Soviel zu:

Solange die Spezialisten (Psychotherapeutische Praxis) der Meinung sind, dass sie keine Medis benötigt, stelle ich mir diese Frage nicht mehr 

Zum Schluß ging ich in eine Boschwerkstatt, die herausfanden,
daß eine Dichtung am Dieselvorheizer im Wert von 3,50 DM defekt war,
das Auto lief danach absolut einwandfrei.

Soviel zu Deinem:

... stelle ich mir diese Frage nicht mehr - basta!   

Ich wage zu behaupten,
rauszufinden, wie ein Auto wieder an's Laufen kommt,
ist wesentlich einfacher,
als rauszufinden, wie ich meiner Tochter gesundheitlich helfen kann.

Ob "basta" da wirklich hilft?

Deinem Kind wünsche ich alles Gute!

Dir wünsche ich das richtige Drangehen an die Entscheidungen,
auf die Deine Tochter angewiesen ist,
damit mein Wunsch für sie auch in Erfüllung gehen kann.

LG
Christian
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Gerade dann, wenn Dir die Sch.... bis zum Hals steht, ist es extrem dumm, den Kopf hängen zu lassen
melinamaus
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« Antwort #4 am: Oktober 01, 2008, 16:09:19 »

Hallo Antje,

meine Tochter ist auch hochbegabt und hat eine leichte ADS. Die erste Kinder- und Jugendpsychaterin, bei der wir waren, hat auch gemeint, die HB kann die ADS ausgleichen und Medis sind nicht notwendig.

Zu Hause hatte ich auch eine liebe Tochter, die halt manchmal etwas ausgeflippt ist. Ich fand es aber nicht so schlimm - weil ich kannte es nicht anders. In der 1. Klasse war sie zwar verträumt und manchmal auch recht impulsiv, aber so war sie halt. Über Medis hätte ich nie nachgedacht und welche Mütter geben ihren Kindern schon Medikamente und dann auch noch solche, die unter das Betäubungsmittelgesetzt fallen? Das müssen Rabenmütter sein, oder solche, die einfach ihre Ruhe haben wollen.

Huch, dann kam die 2. Klasse und die Noten. Meine Tochter ist ja hochbegabt, also muss sie nur einsen mit nach Hause bringen. Die ersten Lernzielkontrollen kamen und oh weh, 4er und 5er waren an der Tagesordung. Also habe ich mich mit ihr hingesetzt und gelernt, was das Zeug hält. Ein Diktat zu Hause geübt, bis es ihr zu den Ohren raus kam. Zu Hause endlich null Fehler. In der Schule geschrieben: von 45 Wörtern hast du 20 richtig geschrieben - eine glatte 6.

Ich wieder zur Psychologin und sie hatte nur ein paar salbungsvolle Worte für mich, so in der Richtung: Die Hochbegabung muss sich ja erst durchsetzen und das wird schon. Ich muss nur abwarten.

Die Probleme in der Schule wurden massiv, Diebstahl, Lügen und Zwicken. Das war nicht mehr meine Tochter. Ich war entsetzt und bin endlich aufgewacht. Sie sollte sogar auf eine Förderschule gehen, weil sie im normalen Unterricht nicht mehr Tragbar war. Hier in diesem Forum wurden mir die Augen geöffnet, obwohl ich oft so sauer war, bin ich immer wieder hier her gekommen und habe gelsen und doch wieder Fragen gestellt. Ich wollte aber doch gar keinen Zombie, der mit Drogen ruhiggestellt wird. ICH NICHT!!!!!

Der Leidensdruck meiner Tochter wurde immer größer und dann kamen plötzlich Depressionen dazu. So Sätze: Mama ich will doch gar nicht mehr leben, mich hat eh keiner lieb. So was tut weh. Also hab ich mir ne neue Psychologin gesucht und jetzt bekommt sie Medis.

Wir mussten die Schule wechseln, weil sie sonst keine Chance mehr gehabt hätte. ABER: Jetzt ist sie ein nettes und wohlerzogenes Kind (O.Ton Rektor), sie hat echt was auf dem Kasten (O-Ton Lehrerin) in Konfliktsituationen versucht sie Lösungen zu suchen oder holt sich auch Hilfe von Erwachsenen (O-Ton Erzieherin).

Die Noten sind super und auch sie fühlt sich wohl. Ich habe ihr erklärt, dass die Medis für die Konzentration und für die Impulskontrolle sind. Sie ist froh, dass es so was gibt. Am Sonntag ist grundsätzlich Medi frei, obwohl sie dann immer sagt: Mama ich kann mich gar nicht auf den Fernseher konzentrieren. Ich glaube meine Gehirnwindungen haben wieder Knoten.

Überlege dir, was du für dein Kind möchtest und handle dann auch.

LG Dunja
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Wer Rechtscheibfehler findet, darf sie behalten
Wer nach den Sternen greifen will muss mit der ersten Sprosse einer langen Leiter beginnen.
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« Antwort #5 am: Oktober 01, 2008, 16:48:49 »

Jetzt muss ich alles ausdrucken und meinem Mann zu lesen geben!
Klar möchte ich das Beste für meine Tochter - keine Frage.

Mein basta bezog sich auf den Moment - 2 Spezies sagen jetzt keine Medis!
Daher ist da für mich jetzt nichts zu entscheiden.
Wenn beide gesagt hätten, sie braucht Medis, würde ich zuhause eine Riesenüberzeugungsarbeit leisten dürfen...

Ich bin in unserer Familie diejenige (Verunsicherte), die ständig alles entscheiden soll.
Dabei hat mein Mann eine völlige Anti-Haltung gegenüber Medis,
meine Eltern schwanken (Oma bekommt viele Medis wg. Depri, Opa ist ein älterer Hypochonder...).

Vielen Dank für eure Beiträge - auch wenn es für mich hartes Brot ist ;-)
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« Antwort #6 am: Oktober 02, 2008, 12:56:40 »

@ qc

Danke! Ich habe selten einen Beitrag gelesen, der so gut den Kern der Sache trifft. Ich wünschte solche Texte hätte es schon damals zu meiner Schulzeit gegeben.
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Die Religion hat der Liebe einen großen Dienst erwiesen, indem sie sie zur Sünde erklärte.

Anatole France
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