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von Elchi » 12. April 2017 23:34
Also, ich selbst habe keine solchen Probleme, kann also nicht aus eigener Erfahrung schreiben.
Aber meine Tochter hatte mit knapp 18 auf einmal Schilddrüsenprobleme. Angefangen hat es damit, dass sie bei einem Sportwettkampf fast zusammengebrochen ist und kein Luft mehr bekam. Im Krankenhaus wurde alles mögliche untersucht, ohne Ergebnis. Als ich bei der Entlassung nach den Schilddrüsenwerten fragte, waren keine vorhanden.
Dadurch, dass meine Mutter keine Schilddrüse mehr hat und die Symptome erkannte, haben wir weiter in diese Richtung gesucht. Die Ärzte waren aber der Meinung, da sie auch Werte in der Norm hatte und außerdem so jung (in dem Alter hat man sowas nicht), muss es irgendwas "zwischen den Ohren" sein.
Symptome hatte sie auch. Leider zwar passend zu Schilddrüse, aber nicht eindeutig Über- oder Unterfunktion:
Niedriger Blutdruck, müde, Konzentrationsstörungen, körperliche Schwäche, Verstopfung (Unterfunktion), aber auch das Zittern in den Händen, Schwitzen, ab und zu Durchfall... (Überfunktionssymptome).
Wir haben immer wieder Werte machen lassen, meistens wurde trotz Nachfrage nur TSH gemacht. Der war nie aus der Norm, einmal mit 2,78 bei einem Labor mit Grenzwert bei 2,5 etwas drüber. Aber alles "nicht schlimm".
Über ein Forum habe ich dann einen Arzt gefunden, der keine Werte, sondern Menschen behandelt. Er hat Ultraschall der SD gemacht und aufgrund der Symptome einen Versuch mit L-Thyroxin vorgeschlagen. Es hat eine Weile gedauert, bis die Einstellung gepasst hat, aber man hat schnell gemerkt, dass es der richtige Weg ist. Inzwischen geht es ihr wieder weitestgehend gut.
Was ich damit sagen will: Die Werte sind nicht alles. Wenn du den Eindruck hast, es könnte ein Schilddrüsenproblem vorliegen, bleib dran.
Dass Du mit Mph keine so guten Erfahrungen gemacht hast, könnte ein Hinweis sein.
Nicht behandelte SD- Unterfunktion macht psychische Probleme (Depressionen). Der Arzt, bei dem meiner Tochter geholfen wurde, hat sehr viele SD-Patienten. Seiner Aussage nach war davon ein Drittel schon stationär in der Psychiatrie. Es konnte ihnen dort nicht geholfen werden, weil bei SD-Problemen Antidepressiva nicht wirken.
Der Cholesterinwert ist bei SD-Unterfunktion auch oft erhöht. Manche haben auch mit den Leberwerten Probleme.
LG
Elchi