Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
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Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
Hallo, vielleicht weiß jemand Rat.
Ich trinke schon seit Jahren zu viel Alkohol. Ca. 0,5-o,75l Wein am Tag. Meist Abends. Ich habe ein schlechtes Gewissen,gegenüber mir selbst und weiß, daß ich meine Gesundheit ruiniere. Aber nichts desto trotz bring ich den Willen zum aufhören einfach nicht auf. Was kann ich tun?
Wollte eine Psychotherapie machen, aber viele Psychotherapeuten haben lange Wartezeiten.
Ich weiß, daß ohne Willen gar nichts zu machen ist, aber wie komme ich zu dem Willen und zu der Kraft.
Bin echt selbst von mir immer wieder enttäuscht. :baw:
Geht es jemandem auch so?Was habt ihr gemacht?
Traurige Grüße
Nati
Ich trinke schon seit Jahren zu viel Alkohol. Ca. 0,5-o,75l Wein am Tag. Meist Abends. Ich habe ein schlechtes Gewissen,gegenüber mir selbst und weiß, daß ich meine Gesundheit ruiniere. Aber nichts desto trotz bring ich den Willen zum aufhören einfach nicht auf. Was kann ich tun?
Wollte eine Psychotherapie machen, aber viele Psychotherapeuten haben lange Wartezeiten.
Ich weiß, daß ohne Willen gar nichts zu machen ist, aber wie komme ich zu dem Willen und zu der Kraft.
Bin echt selbst von mir immer wieder enttäuscht. :baw:
Geht es jemandem auch so?Was habt ihr gemacht?
Traurige Grüße
Nati
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Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
hallo, wie wäre es denn ersteinmal mit einer Selbsthilfegruppe für anonyme Alkoholiker? das wäre zumindest erstmal eine anlaufstelle ohne vorher den ganzen bürokratischen kram durchlaufen zu müssen.
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Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
Hi!
Leider wohne ich ein bißchen ab vom Schuß auf dem Land und hab keinen Führerschein, die nächste AA - Selbsthilfegruppe ist in der Stadt.
Wird kompliziert.
Leider wohne ich ein bißchen ab vom Schuß auf dem Land und hab keinen Führerschein, die nächste AA - Selbsthilfegruppe ist in der Stadt.
Wird kompliziert.
Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
Was genau ist denn Dein Problem:
Brauchst Du wirklich den Alkohol - dann wäre es aber vermutlich mehr als die Flasche Wein am Abend?
Oder ist es mehr das Gefühl: Der Tag ist um, jetzt entspann ich mich bei einem Gläschen Wein (und dann werden es eben mehr Gläser)?
Dann hilft nur, die Gewohnheit zu ändern. Zum Beispiel: Der Tag ist um, jetzt mix ich mir einen klasse Cocktail aus Kirschsaft, Eiswürfeln und einem Schuss Mineralwasser. (Da gibt es doch so Bücher - da kannst Du jeden Abend einen anderen ausprobieren :breitgrinse1: )
Und Wein darf einfach nicht im Hause sein. Das ist wie Süßigkeiten bei mir: was im Hause ist, wird auch aufgegessen. Oder würdest Du dann extra nochmal losfahren, wenn kein Wein im Hause ist? Dann hilft allerdings wirklich nur eine Therapie ...
Übrigens, seit ich MPH nehme, habe ich abends keine Lust mehr auf ein Glas Wein ..
Liebe Grüße
Farah :winken:
Brauchst Du wirklich den Alkohol - dann wäre es aber vermutlich mehr als die Flasche Wein am Abend?
Oder ist es mehr das Gefühl: Der Tag ist um, jetzt entspann ich mich bei einem Gläschen Wein (und dann werden es eben mehr Gläser)?
Dann hilft nur, die Gewohnheit zu ändern. Zum Beispiel: Der Tag ist um, jetzt mix ich mir einen klasse Cocktail aus Kirschsaft, Eiswürfeln und einem Schuss Mineralwasser. (Da gibt es doch so Bücher - da kannst Du jeden Abend einen anderen ausprobieren :breitgrinse1: )
Und Wein darf einfach nicht im Hause sein. Das ist wie Süßigkeiten bei mir: was im Hause ist, wird auch aufgegessen. Oder würdest Du dann extra nochmal losfahren, wenn kein Wein im Hause ist? Dann hilft allerdings wirklich nur eine Therapie ...
Übrigens, seit ich MPH nehme, habe ich abends keine Lust mehr auf ein Glas Wein ..
Liebe Grüße
Farah :winken:

- schluffi03
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Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
Huhu,
es gibt doch auch überall caritas..... Das ist auch eine sehr gute Anlaufstelle......
Die Idee von Farah mit den Coctails finde ich sehr gut......such dir eine Ausweichmöglichkeit !! Du könntest ja sonst für den Anfang auch erstmal einfach alkoholfreie weine und schorlen kaufen......
Geht es darum beschwipst zu sein? Oder ist es einfach nur lecker......für den 2.ten Fall: Alkoholfreie Weine schmecken genausso wie die mit Alkohol.....
Alles LIebe :winken:
es gibt doch auch überall caritas..... Das ist auch eine sehr gute Anlaufstelle......
Die Idee von Farah mit den Coctails finde ich sehr gut......such dir eine Ausweichmöglichkeit !! Du könntest ja sonst für den Anfang auch erstmal einfach alkoholfreie weine und schorlen kaufen......
Geht es darum beschwipst zu sein? Oder ist es einfach nur lecker......für den 2.ten Fall: Alkoholfreie Weine schmecken genausso wie die mit Alkohol.....
Alles LIebe :winken:
ICH BIN ICH !
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Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
Danke für eure Antworten.
Ne,ne ist nicht nur einfach lecker-im Gegenteil, manchmal auch nur bäh. Ich brauchs irgendwie schon. Wenn bräuchte ich schon ne Therapie.
Ich hab selber kein ADHS sondern meine Tochter. Aber an ihr und ihren Problemen liegts glaub ich nicht so, denn ich trinke schon seit mein Vater tot ist. Hatte dort eine schlimme Depression durchgemacht und den Wein dann irgendwie so als Schlafmittel entdeckt.
Hab auch schon probiert ohne, aber spätestens nach zwei Tagen mußte wieder was ins Haus. Körperlich fehlt mir nix, wenn ich nicht trinke(kein Zittern oder ähnliches). Am besten gehts ohne, wenn ich abends am arbeiten bin, dann bin ich abgelenkt.Vielleicht habe ich eine Depression von der ich gar nichts weiß, weil ich mich vordergründig gar nicht so fühle(nur manchmal).
Vielleicht werde ich wirklich mal zur Suchtberatung gehen.
Grüße
Nati
Ne,ne ist nicht nur einfach lecker-im Gegenteil, manchmal auch nur bäh. Ich brauchs irgendwie schon. Wenn bräuchte ich schon ne Therapie.
Ich hab selber kein ADHS sondern meine Tochter. Aber an ihr und ihren Problemen liegts glaub ich nicht so, denn ich trinke schon seit mein Vater tot ist. Hatte dort eine schlimme Depression durchgemacht und den Wein dann irgendwie so als Schlafmittel entdeckt.
Hab auch schon probiert ohne, aber spätestens nach zwei Tagen mußte wieder was ins Haus. Körperlich fehlt mir nix, wenn ich nicht trinke(kein Zittern oder ähnliches). Am besten gehts ohne, wenn ich abends am arbeiten bin, dann bin ich abgelenkt.Vielleicht habe ich eine Depression von der ich gar nichts weiß, weil ich mich vordergründig gar nicht so fühle(nur manchmal).
Vielleicht werde ich wirklich mal zur Suchtberatung gehen.
Grüße
Nati
- schluffi03
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Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
dann frag mal bei der caritas...die helfen dir, eine auf dich abgestimmte therapie zu finden. :smt023:
ICH BIN ICH !
- MrsKleeblatt
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Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
Dann such wirklich mal eine beratungsstelle auf.
Vielleicht hilft dir ein gezieltes Programm zur schweren Ablenkung am Abend.
Oder was ich weiss, was ein Freund von mir, der jeden Abend normal mind. seine 2-3-4 Flaschen Bier trinkt und auch wirklich "Durst" danach hat, viele Jahre lang (solange er noch Christ war) gemacht hat:
Während der Fastenzeit "7 Wochen ohne".
Solange er das noch ganz gut durchgehalten hat (nur mit Appetit auf Alkohol, aber keine weiteren, schweren ernsthaften Entzugssymptome, war er für sich sicher, dass zumindest kein sehr schweres Suchtproblem vorliegt.
Heute ist er kein Christ mehr, aber er weiss, dass "7 Wochen ohne" auch ohne Fastenzeit geht.
Häufig - wenn man so zwischen "keiner Sucht" und "schwerer Sucht" steht, braucht man einen adequaten Ersatz, irgendwas worauf man sich mehr freut, als das Suchtmittel. Und jemanden, dem man regelmässig alle Erfolge mitteilen kann und der noch viel öfter regelmässig gebetsmühlenartig gut zuredet.
Vielleicht hilft dir ein gezieltes Programm zur schweren Ablenkung am Abend.
Oder was ich weiss, was ein Freund von mir, der jeden Abend normal mind. seine 2-3-4 Flaschen Bier trinkt und auch wirklich "Durst" danach hat, viele Jahre lang (solange er noch Christ war) gemacht hat:
Während der Fastenzeit "7 Wochen ohne".
Solange er das noch ganz gut durchgehalten hat (nur mit Appetit auf Alkohol, aber keine weiteren, schweren ernsthaften Entzugssymptome, war er für sich sicher, dass zumindest kein sehr schweres Suchtproblem vorliegt.
Heute ist er kein Christ mehr, aber er weiss, dass "7 Wochen ohne" auch ohne Fastenzeit geht.
Häufig - wenn man so zwischen "keiner Sucht" und "schwerer Sucht" steht, braucht man einen adequaten Ersatz, irgendwas worauf man sich mehr freut, als das Suchtmittel. Und jemanden, dem man regelmässig alle Erfolge mitteilen kann und der noch viel öfter regelmässig gebetsmühlenartig gut zuredet.
Zuletzt geändert von MrsKleeblatt am 7. April 2011 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
:willi: 6 (08)
Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
hallo---
ich finde dich sehr mutig, das hier zu schreiben..
guck mal hier, vielleicht ist das -erstmal- was für dich
http://www.online-aa.de/
alles gute
ich finde dich sehr mutig, das hier zu schreiben..
guck mal hier, vielleicht ist das -erstmal- was für dich
http://www.online-aa.de/
alles gute
I generally avoid temptation ----------- unless I can`t resist it..... (Mae West)
Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
Hallo Nati,
der erste Schritt in die *richtige Richtung* ist getan :wu: Du hast hier nach Hilfe gefragt :wu:
Unsere Hausärztin hat so Modelle, welche sie anbietet :upsi: erinnere mich an ein Plakat...vielleicht sprichst Du mal mit Deinem HA??
Er weiß bestimmt Anlaufstellen, Tips, etc...
Drücke Dir feste die Daumen!!!!
lg
Speedy
der erste Schritt in die *richtige Richtung* ist getan :wu: Du hast hier nach Hilfe gefragt :wu:
Unsere Hausärztin hat so Modelle, welche sie anbietet :upsi: erinnere mich an ein Plakat...vielleicht sprichst Du mal mit Deinem HA??
Er weiß bestimmt Anlaufstellen, Tips, etc...
Drücke Dir feste die Daumen!!!!
lg
Speedy
Sobald du dir vertraust, so bald weißt du zu leben jwg
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Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
ich war früher kurze zeit in einer anderen a-(anonymen) gruppe. kann das nur weiter empfehlen. und online meetings sind besser als nix! ich finde es auch sehr anerkenenswert und mutig von dir, dir hier hilfe zu holen und wünsche dir alles gute
Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
Hallo, Nati,
dass Du das Problem angehen möchtest, finde ich erstmal toll! :smt023:
Meine Freundin hatte ein ähnliches Problem. Sie hat den Alkohol benutzt um sich wegzutrinken. Sie ist dann in eine psychosomatische Klinik gegangen, und danach noch eine ganze Zeit in Psychotherapie. Mittlerweile ist Alkohol kein Problem mehr. Also sie trinkt nicht mehr.
Vielleicht wäre ja das auch für die ein Weg.
Ich wünsch Dir auf alle Fälle viel Kraft, dass Du es schaffst. :ja:
Rubinrot
dass Du das Problem angehen möchtest, finde ich erstmal toll! :smt023:
Meine Freundin hatte ein ähnliches Problem. Sie hat den Alkohol benutzt um sich wegzutrinken. Sie ist dann in eine psychosomatische Klinik gegangen, und danach noch eine ganze Zeit in Psychotherapie. Mittlerweile ist Alkohol kein Problem mehr. Also sie trinkt nicht mehr.
Vielleicht wäre ja das auch für die ein Weg.
Ich wünsch Dir auf alle Fälle viel Kraft, dass Du es schaffst. :ja:
Rubinrot
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Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
Die frage wie man zum Willen kommt habe ich mir auch lange Zeit gestellt, ich war auch bei Psychiatern, ich war stationär, trotzdem konnte mir das niemand sagen. Ich denke Willen zu erzeugen ist etwas was keine Therapie leisten kann. Mach dir also keine Hoffnungen dass du zu nem Therapeuten gehst und alles wird gut.
Da die anonymen Alkoholiker schon sehr Religiös angehaucht sind und ich durch die Sekte in der ich aufgewachsen bin gar nichts von Religion halte finde ich die nicht gut. Ist aber nur meine persönliche Meinung.
Zu dem Thema solltest du dir das anschauen.
http://www.southpark.de/alleEpisoden/914/
Ich weiß, Southpark, schau's dir trotzdem mal unvoreingenommen an. Schaden wird's nicht.
Nun zurück zum Thema Willen. Ich habe glaube ich tatsächlich einen Weg gefunden.
Zunächst aber etwas Vorgeschichte. Mein erstes Alkoholdelirium hatte ich mit zehn Jahren. Nicht viel später habe ich auch begonnen das Rauchen und Kiffen angefangen. ein paar Jahre später kamen Erfahrungen mit LSD dazu. Drogen habe ich seit damals ständig konsumiert wenn sich Gelegenheiten boten. Alkohol zähle ich natürlich auch dazu. Trinken gehörte zu allen gesellschftlichen Anlässen dazu.
Eine kurze Auszeit gab es als ich im Alter von 20 Jahren meine erste freundin kennenlernte und mein Studium begann. Ich hörte auf zu rauchen und zu Kiffen, trotzdem trank ich immernoch gelegentlich.
Nach der geplatzen Hochzeit ging's richtig los.
Saufen, Kiffen, Christal, Speed, Koks, LSD, Pilze, Extacy, ... Mein studium brach ich einige Zeit nachdem das Bafög ausgelaufen war ab.
Nach ein paar extremen Jahren, in denen ich mich auch viel damit beschäftigt hatte warum ich bin wie ich bin. Habe ich jetzt wieder angefangen zu studieren.
Ich hatte Angst dass ich's nicht finanzieren kann, tatsächlich ist das doch möglich. Ich habe viel Stress, weil ich meine Energie zum großen Teil auf die Ausbildung konzentriere, aber es funktioniert und ich habe Erfolge.
Schon weil ich weiß dass es meiner Ausbildung schaden würde trinke ich nur noch selten. Ganz selten fahre ich nach Holland und kiffe mal ein zwei Tage, aber nur so alle drei Monate.
Gerade am Wochenende wenn ich allein bin, zu erschöpft bin um noch zu lernen, trinke ich trotzdem mal eine flasche Wein. Sonst bin ich abstinent.
Warum habe ich mein Konsumverhalten geändert?
Ganz einfach, ich habe mich entschieden eins meiner Ziele zu erreichen. Auch du hattest bestimmt mal Wünsche und Ziele. Bestimmt hast du auch Gründe gehabt die diese Ziele unerreichbar erscheinen ließen. Diese Gründe sind einfach nur eine Manifestation deiner Angst und deines mangelnden Selbstbewusstseins.
Ignoriere diese Gründe und fang an deine Ziele zu erreichen. Wenn du vergessen hast welche das waren, dann denk drüber nach.
Das Trinken erhöht den Glückshormonspiegel, die Emotionen werden verstärkt und somit dient es als Ersatz für die Dinge die dich eigentlich glücklich machen sollten. Fast alle Drogen wirken so. Vielleicht nicht die Halluzinogene, aber die werden auch nicht so stark konsumiert.
Warum trinke ich immer noch gelegentlich?
Ein Ziel habe ich noch nicht erreicht, ich bin noch allein. Was soll's. Auch wenn's erbärmlich ist. Schon durch den Beruf mit dem ich mein Studium finanziere und durch die Arbeit die ich ins Studium stecke, außerdem durch mein Potential welches ich endlich nach 28 Jahren beginne zu nutzen werde ich in ein paar Jahren so weit sein dass ich einer Familie etwas bieten kann. Ich werde noch selbstbewusster sein, weil ich stolz auf mich bin. Die Chancen stehen ganz gut dass ich auch dieses Ziel irgendwann erreiche.
Was du dir daraus nehmen solltest ist folgendes: Alkohol gibt dir künstlich Glücksgefühl und Spaß. Du musst das trinken ersetzen durch andere Handlungen die dich Glücklich machen.
Wenn du dich einmal wirklich entschieden hast ein Ziel an zu gehen, wird dich der weg schon Glücklich machen.
Schon so kleine Dinge wie endlich die Wohnung ordentlich zu halten werden dir Spaß machen. Vorher musst du dich aber dazu entscheiden.
Viel Glück!
Ich hoffe du schaffst es. Ohne Ziele kommt der Wille nicht zurück. Lernt man auch auf der Suchtstation...
Ciao
Da die anonymen Alkoholiker schon sehr Religiös angehaucht sind und ich durch die Sekte in der ich aufgewachsen bin gar nichts von Religion halte finde ich die nicht gut. Ist aber nur meine persönliche Meinung.
Zu dem Thema solltest du dir das anschauen.
http://www.southpark.de/alleEpisoden/914/
Ich weiß, Southpark, schau's dir trotzdem mal unvoreingenommen an. Schaden wird's nicht.
Nun zurück zum Thema Willen. Ich habe glaube ich tatsächlich einen Weg gefunden.
Zunächst aber etwas Vorgeschichte. Mein erstes Alkoholdelirium hatte ich mit zehn Jahren. Nicht viel später habe ich auch begonnen das Rauchen und Kiffen angefangen. ein paar Jahre später kamen Erfahrungen mit LSD dazu. Drogen habe ich seit damals ständig konsumiert wenn sich Gelegenheiten boten. Alkohol zähle ich natürlich auch dazu. Trinken gehörte zu allen gesellschftlichen Anlässen dazu.
Eine kurze Auszeit gab es als ich im Alter von 20 Jahren meine erste freundin kennenlernte und mein Studium begann. Ich hörte auf zu rauchen und zu Kiffen, trotzdem trank ich immernoch gelegentlich.
Nach der geplatzen Hochzeit ging's richtig los.
Saufen, Kiffen, Christal, Speed, Koks, LSD, Pilze, Extacy, ... Mein studium brach ich einige Zeit nachdem das Bafög ausgelaufen war ab.
Nach ein paar extremen Jahren, in denen ich mich auch viel damit beschäftigt hatte warum ich bin wie ich bin. Habe ich jetzt wieder angefangen zu studieren.
Ich hatte Angst dass ich's nicht finanzieren kann, tatsächlich ist das doch möglich. Ich habe viel Stress, weil ich meine Energie zum großen Teil auf die Ausbildung konzentriere, aber es funktioniert und ich habe Erfolge.
Schon weil ich weiß dass es meiner Ausbildung schaden würde trinke ich nur noch selten. Ganz selten fahre ich nach Holland und kiffe mal ein zwei Tage, aber nur so alle drei Monate.
Gerade am Wochenende wenn ich allein bin, zu erschöpft bin um noch zu lernen, trinke ich trotzdem mal eine flasche Wein. Sonst bin ich abstinent.
Warum habe ich mein Konsumverhalten geändert?
Ganz einfach, ich habe mich entschieden eins meiner Ziele zu erreichen. Auch du hattest bestimmt mal Wünsche und Ziele. Bestimmt hast du auch Gründe gehabt die diese Ziele unerreichbar erscheinen ließen. Diese Gründe sind einfach nur eine Manifestation deiner Angst und deines mangelnden Selbstbewusstseins.
Ignoriere diese Gründe und fang an deine Ziele zu erreichen. Wenn du vergessen hast welche das waren, dann denk drüber nach.
Das Trinken erhöht den Glückshormonspiegel, die Emotionen werden verstärkt und somit dient es als Ersatz für die Dinge die dich eigentlich glücklich machen sollten. Fast alle Drogen wirken so. Vielleicht nicht die Halluzinogene, aber die werden auch nicht so stark konsumiert.
Warum trinke ich immer noch gelegentlich?
Ein Ziel habe ich noch nicht erreicht, ich bin noch allein. Was soll's. Auch wenn's erbärmlich ist. Schon durch den Beruf mit dem ich mein Studium finanziere und durch die Arbeit die ich ins Studium stecke, außerdem durch mein Potential welches ich endlich nach 28 Jahren beginne zu nutzen werde ich in ein paar Jahren so weit sein dass ich einer Familie etwas bieten kann. Ich werde noch selbstbewusster sein, weil ich stolz auf mich bin. Die Chancen stehen ganz gut dass ich auch dieses Ziel irgendwann erreiche.
Was du dir daraus nehmen solltest ist folgendes: Alkohol gibt dir künstlich Glücksgefühl und Spaß. Du musst das trinken ersetzen durch andere Handlungen die dich Glücklich machen.
Wenn du dich einmal wirklich entschieden hast ein Ziel an zu gehen, wird dich der weg schon Glücklich machen.
Schon so kleine Dinge wie endlich die Wohnung ordentlich zu halten werden dir Spaß machen. Vorher musst du dich aber dazu entscheiden.
Viel Glück!
Ich hoffe du schaffst es. Ohne Ziele kommt der Wille nicht zurück. Lernt man auch auf der Suchtstation...
Ciao
Um Wahrheit zu finden sucht man am besten auf dem Mittelweg, doch kann man die Mitte erst festlegen wenn man die Extreme kennt...
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Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
Vielen lieben Dank an alle die mir so viele aufmunternde Post geschrieben haben.
Werde mich demnächst bei einer Suchtberatung vorstellen, mal sehen was die so für Angebote haben.
Werde weiter berichten!
Tschüß mal
Nati
Werde mich demnächst bei einer Suchtberatung vorstellen, mal sehen was die so für Angebote haben.
Werde weiter berichten!
Tschüß mal
Nati
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Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
Dann wünsch ich dir alles Gute! Bist du nun schon da gewesen?
Re: Ich bringe den Willen nicht auf.......Alkoholprobleme
ganz ehrlich: für mich klingt das so, als obs dir noch nicht dreckig genug geht damit. es hört sich so an, als ob du zwar wüsstest, dass du damit aufhören solltest, aber fühlst du es auch? willst du es wirklich, oder sagt dir das einfach nur deine vernunft.
für mich gibts da zwei perspektiven:
die eine, die sich ihrem schicksal ergibt, die akzeptanz, so zu sein, und damit leben zu können. mag sich komisch anhören, aber sich selbst ohne ende dafür fertig zu machen, dass man jetzt schon wieder trinkt, dass man sich schon wieder nicht an die guten vorsätze gehalten hat - das kann auch kontraproduktiv wirken und sich zu einem weiteren, zusätzlichen grund entwickeln, weiterzutrinken.
ich hab jahrelang jeden tag damit zugebracht, mir täglich erneut vorzunehmen, damit aufzuhören, nur um mich am nächsten tag wieder dafür zu verdammen, dass ich es wieder nicht geschafft habe. ist dann zum teufelskreis verkommen, weil ich mich natürlich durch die selbstkasteiung nur noch schlechter gefühlt hab, und was mach ich wenn ich mich schlecht fühle? genau.
nicht umsonst sagt man, der weg zur hölle wäre mit guten vorsätzen gepflastert. mein weg, der hat so begonnen. fertig damit, sich selbst zu kasteien - sich selbst vorbehaltslos zu akzeptieren, das war mein erster schritt zur besserung.
oder aber, du sagst dem ganzen den kampf an, dann ziehs aber auch durch, zumindest eine weile lang. ansonsten, so meine erfahrung, wird dich dein guter vorsatz nur noch weiter schwächen und deine motivation weiter dämmen, schliesslich weiss man dann auch aus erfahrung, dass man es sowieso nicht packt. erlernte hiflosigkeit, nennt sich das.
für mich gibts da zwei perspektiven:
die eine, die sich ihrem schicksal ergibt, die akzeptanz, so zu sein, und damit leben zu können. mag sich komisch anhören, aber sich selbst ohne ende dafür fertig zu machen, dass man jetzt schon wieder trinkt, dass man sich schon wieder nicht an die guten vorsätze gehalten hat - das kann auch kontraproduktiv wirken und sich zu einem weiteren, zusätzlichen grund entwickeln, weiterzutrinken.
ich hab jahrelang jeden tag damit zugebracht, mir täglich erneut vorzunehmen, damit aufzuhören, nur um mich am nächsten tag wieder dafür zu verdammen, dass ich es wieder nicht geschafft habe. ist dann zum teufelskreis verkommen, weil ich mich natürlich durch die selbstkasteiung nur noch schlechter gefühlt hab, und was mach ich wenn ich mich schlecht fühle? genau.
nicht umsonst sagt man, der weg zur hölle wäre mit guten vorsätzen gepflastert. mein weg, der hat so begonnen. fertig damit, sich selbst zu kasteien - sich selbst vorbehaltslos zu akzeptieren, das war mein erster schritt zur besserung.
oder aber, du sagst dem ganzen den kampf an, dann ziehs aber auch durch, zumindest eine weile lang. ansonsten, so meine erfahrung, wird dich dein guter vorsatz nur noch weiter schwächen und deine motivation weiter dämmen, schliesslich weiss man dann auch aus erfahrung, dass man es sowieso nicht packt. erlernte hiflosigkeit, nennt sich das.
Zuletzt geändert von boralmar am 26. April 2011 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
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