Momentan belastet mich die offensichtliche Unfähigkeit, an einer bestimmten Sache langfristig am Ball zu bleiben, ohne wieder den Anschluss zu verlieren.
Besonders in Hinblick auf das Studium bereitet es mir Sorgen. Momentan bin ich im 6.Semester und könnte theoretisch in einem halben Jahr fertig sein, wäre da nicht der Rückstand, der vorraussichtlich 3 Semester mehr über die Regelstudienzeit hinaus kosten wird.
Das aktuelle Semester hat super angefangen. 2 Wochen lang habe ich regelmäßig in kleinen Häppchen gelernt und in den Vorlesungen (Fachhochschule) eifrig mitgemacht, wenn der Dozent uns Studenten mit eingebunden hat.
Hinzu ist der "Stundenplan" ziemlich entspannt mit bis zu 3 freien Tagen in der Woche.
Leider bin ich seit einer Woche wieder vom Kurs abgekommen und immer noch kämpfe ich darum, wieder da anzufangen, wo ich aufgehört habe. Häufig war mir in den letzten Tagen nach nichts zumute und abgesehen von einigen Aufräum-Eskapaden und bisschen Musik machen habe ich wenig auf die Reihe bekommen.
Dabei hat mir das Lernen eigentlich Spaß gemacht. Mit schöner Musik sowie mit der Erstellung von Mind-Maps glaube ich, eine gute Lernmethode gefunden zu haben.
Das Unkontinuierliche ist ein roter Faden in meinem Leben. Auch in Punkto Sport sowie meiner größten Leidenschaft, der Musik ( spiele Gitarre seit 10 Jahren, produziere Musik am PC, überwiegend Rap-Instrumentals und bin selber am Rappen, überwiegend Freestyle)
Früher habe ich diszipliniert meinen Sport gemacht, bis es irgendwann abbrach.
Auch in Sachen Musik hätte ich in den ganzen Jahren sicher weitaus mehr erreichen können, hätte ich wirklich REGELMÄSSIG und nicht nur Phasenweise mich damit beschäftigt. Dabei wird mir in der Musik Talent zugesagt, vor allem auf der Gitarre bin ich relativ weit fortgeschritten und meine Freunde sagen mir da einen besonderen und experimentellen Stil zu, vor allem in Sachen Improvisation.
Dennoch ist da definitiv mehr drin, doch mir gelingt es nicht, meine Bemühungen kontinuierlicher zu gestalten.
Ebenso stapeln sich meine produzierten Tracks auf dem PC, obwohl noch der ein oder andere Feinschliff von Nöten ist. Quasi überwiegend Beta-Versionen

Was ich festgestellt habe ist, dass meine Anstrengungen im Studium sowie in der Musik stark gewissen Phasen unterliegen:
Mal bin ich im "Studium-Modus", dann mal wieder im "Hip-Hop-Film" drin, dann kommt die "Gitarrero-Phase" und so weiter und sofort.
Bei der Musik ist es gar nicht mal so schlimm, wenn ich im Laufe der Zeit unterschiedliche Phasen bzw. Motivationen bezüglich meiner einzelnen musikalischen Interessen durchlaufe. So können neue Ideen entstehen, immer ein frischer Wind, viel Abwechslung.
Doch bei vielen Dingen sollte man über einen weit längeren Zeitraum am Ball bleiben, da sonst Fortschritte lange auf sich warten lassen. Vor allem beim Studium! Würde es glatt laufen, dann wäre ich wesentlich entspannter und hätte nicht dieses schlechte Gewissen.
Hinzu kommt, dass ich mich in Phasen, in denen ich alles auf die Reihe kriege und nach meinen Wünschen funktioniere, es mir viel, viel besser geht als jetzt z.B.. Es pusht das Selbstwertgefühl und wenn ich eine Woche lang fleißig mich mit dem Studium befasst habe und daraufhin am Wochenende wieder mit Freunden eine Jam veranstalte, fühle ich mich frisch und bin besonders kreativ.
So, nun geht es mir schon etwas besser nachdem ich darüber geschrieben habe!
Hoffentlich bringt der Thread mit eurer Hilfe konstruktive Lösungsansätze zustande. Vor allem freue ich mich auf Member, die es aus dieser Problematik heraus geschafft haben und Strategien gefunden haben, die aus einem Sprinter einen Marathonläufer machen!
Darüber hinaus ist es interessant, welche Rolle MPH bei dieser Problematik spielt.
Danke für eure Antworten im Voraus, liebe Grüße!